R45 Wiederbelebung

Alles rund um die Technik an den Modellen R45 und R65
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Rote Rita
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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von Rote Rita »

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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von Piaggiokarle »

Kurz das Neueste:

Motorenteile sind vom Vaporblasting zurück. Ergebnis spricht mal wieder für sich selbst:

Hier die Bilder:

Zur Erinnerung der Ausgangszustand:
IMG_1350.jpeg
IMG_1360.jpeg
IMG_1354.jpeg



Und jetzt:
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:-D :-D :-D :-D :-D
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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von Rote Rita »

Sehr gut Ralph!

Es gibt ein Problem beim Wiedereinschrauben der Stehbolzen: Das Gewinde im Block ist eigentlich zu eng; der Block muss vor dem Einsetzen richtig heiß sein.

Gruß Rainer
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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von Piaggiokarle »

So,

da wir hier nicht nur unsere "Heldentaten" zum Besten geben wollen, sondern auch unser Scheitern dokumentieren, hier wieder was aus der Rubrik Versagen mit Anlauf :lol:
Also vorausschicken muss ich, dass ich eine abgrundtiefe Abneigung gegen alles habe was mit Lackieren, Streichen, und den dazugehörigen Vorbereitungen zu tun hat. Das habe ich in der Vergangenheit nie richtig hinbekommen und werde es auch weiterhin nicht mehr schaffen.
Trotzdem waren wir der Meinung, dass wir den Kettenkastendeckel, auch um Kosten zu sparen, selbst in schwarzem Thermolack lackieren können.
Also alle Dichtflächen, Gewinde und Lagersitze abgedeckt, die zu lackierende Fläche penibelst gesäubert, mit Bremsenreiniger entfettet und mit der Ausblaspistole getrocknet. Danach 4 Schichten Lack, genau nach Anleitung, aufgebracht. Bis hierhin dachten wir es wird gut. Jetzt sollte das Teil, laut Anleitung auf der Dose, 20min bei 250Grad "eingebrannt" werden (der Lack soll geeignet sein um 600 Grad auszuhalten). Also den Backofen zweckentfremdet und rein mit dem Teil. Rausgekommen ist ein blasenwerfendes Ding (s. Fotos).
Das Ende vom Lied ist: Ärger mit der Frau wegen dem stinkenden Backofen und der Deckel befindet sich aktuell beim Pulverbeschichten und ist jetzt 3 Wochen weg.
Und diesmal habe ich mir endgültig geschworen mit Lackarbeiten nie, nie mehr was anzufangen :lach:

Die Bilder der Lackkünstler
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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von Piaggiokarle »

So,

Vor Ostern hat unsere Q ihr Zentralnervensystem wieder replantiert bekommen. Die Verlegung des frisch revidierten Kabelbaumes war, wider unseren Erwartungen, relativ einfach. Sehr geholfen hat uns, und das ist unser Rat an alle, die eine Restauration wagen, die Video-Dokumentation des gesamten Kabelverlaufes. Allein aus der Erinnerung oder mit Fotos wird es, unseres Erachtens nach, schwer die genaue Verlegung der Kabelstränge nachzuvollziehen. Auch der Schaltplan hilft nur bedingt weiter, weil er eben nur die Verdrahtung zeigt aber nicht den Kabelverlauf. Vor der Verlegung wurden alle Kabel, nach Kabelfarben getrennt, mit dem Voltmeter nochmals auf Durchgang geprüft.
Jetzt sind wir wieder einen kleinen Schritt weiter gekommen und es macht uns immer noch extrem viel Spass zusammen Zeit beim Schrauben und mit Gesprächen unter Männern zu verbringen. Am 5 Juni haben wir einen Termin beim Motorenbauer, der implantiert die Kurbelwelle, ersetzt das Hauptlager und distanziert die KW aus. Außerdem lassen wir die Zylinderköpfe überarbeiten und ggf auf bleifrei umbauen. Bis dahin wollen wir nun noch das Getriebe und das HAG revidieren. Und da wir soviel Spass an gemeinsamen Projekten gefunden haben und der Motorenbauer schon auf halben Weg nach den Niederlanden liegt, haben wir gleich noch einen Flat-Track-Fahrkurs am Isselmeer gebucht. 8) Das wird ein Spass werden.


Und hier wieder, wie immer, die Bilder zum Tage:

Der Kabelsalat in seiner Ruhestätte:
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und ausgepackt:
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Nach der Verlegung:
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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von FrankR80GS »

Das Desaster mit dem Steuerkastendeckel liegt wahrscheinlich an der viel zu hohen Trocknungstemperatur. In der 4ma werden auch Lacke bei 250°C eingebrannt, aber nur für wenige Sekunden. Stimmt die Zeit nicht, gehen die Lacke kaputt. Aufkocher (Blasen) kommen oft durch falsche Temperaturführung - zu schnell zu heiß. Dann "macht die Oberfläche zu" und die Lösungsmittel werfen Blasen.

Ansonsten 👍

/Frank
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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von Piaggiokarle »

So,

hier mal wieder ein Lebenszeichen. Ja die Restauration hat zugegebenermaßen etwas an Dynamik verloren, das hat natürliche mehrere Gründe und bleibt auch nicht so. Es sind halt gerade viele Dinge am und ums Haus rum zu erledigen die nicht aufgeschoben werden können und somit Vorrang haben. Das das so kommt war klar und abzusehen, deshalb wollten wir ja im März schon mit der Restauration fertig sein. So ist es halt nicht gekommen, aber wie ich weiter oben schon schrieb, wir lassen uns jetzt Zeit und visieren mal den Herbst an. Derzeit warten wir noch auf den Kettenkastendeckel vom Pulverer und unser Termin beim Motorenbauer ist ja erst im Juni. Das Getriebe und HAG liegen parat und warten auf Zerlegung, das nehmen wir als nächstes wieder in Angriff. Da aber auch noch die Honda einen neuen Reifensatz braucht und ich bei der Gelegenheit immer einen großen Schwingenlager- und Bremssattelservice mitmache wird mir in nächster Zeit sicher nicht langweilig. Ich denke wir werden jetzt immer wieder kleine Time-Slots nutzen und Stundenweise schrauben. Natürlich werden wir die Fortschritte, mögen sie auch noch so klein sein, weiter hier dokumentieren.
Schönes Restwochenende noch an alle hier Mitlesenden :hallo:
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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von Boxerfahrer »

Moin!

Soweit sieht das doch ganz hübsch aus....nur bei diesen Quetschverbindern bekomme ich Würgereize.... :twisted:
Also bis dann,

Christian.



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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von Piaggiokarle »

Boxerfahrer hat geschrieben: 16.04.2023 21:19 Moin!

Soweit sieht das doch ganz hübsch aus....nur bei diesen Quetschverbindern bekomme ich Würgereize.... :twisted:
Da hast Du recht. Das wird auch geändert. Das hat einer der 10 Vorbesitzer der Q so installiert und diente wohl dem Zwecke der Kabelverlängerung für die Gläser-Verkleidung.
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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von Redskin »

Bei Gläser Verkleidungen war eine, auf Lüsterklemmen basierende, Trennstelle vorgesehen. Wurde diese nie gepflegt / genutzt, vergammeln die ansonsten brauchbaren Pins und das Teil ist fest. Abgezwickt und gecrimpt ist dann schnell. Crimpverbindung: Sieht zwar bescheiden aus, ist aber erstaunlich haltbar.

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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von Piaggiokarle »

Redskin hat geschrieben: 17.04.2023 07:12 ....... Abgezwickt und gecrimpt ist dann schnell. Crimpverbindung: Sieht zwar bescheiden aus, ist aber erstaunlich haltbar.

Greetz
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Das kommt darauf an. Es gibt gute Crimpergebnisse und sagen wir mal weniger gute. Die Baumarktsteckverbindungen mit Plastikisolierung die hier verwendet wurden sehen unserer Ansicht nach nicht nur bescheiden aus sondern funktionieren oftmals auch so. Deshalb werden wir die ersetzen. Entweder werden wird die Kabel mit einem wasserdichten Steckverbinder ( den hier https://www.amazon.de/wasserdichter-Ind ... C90&sr=8-1) verbinden oder aber Kabelschuhe und Flachstecker aus dem Elektrofachhandel verwenden und nach dem Vercrimpen die Verbindung mittels Schrumpfschlauch isolieren.
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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von Boxerfahrer »

Moin!

Gibt da verschieden Arten von Steckern.....zB

https://www.ebay.de/itm/394388632071?ha ... SwdR1hRC2m

Gibts von 1-6 polig.....
Habe gerade am Gespann eine offene Steckverbindung raus geschmissen.
Also bis dann,

Christian.



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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von Piaggiokarle »

So,

wie angekündigt, einen kleinen Slot genutzt und heute solo mal den Benzinhahn instandgesetzt. Die Dichtungen waren eigentlich schon in erstaunlich guten Zustand, weder verhärtet noch spröde. Trotzdem wurden die Dichtungen bestellt und sind im Zulauf. Witzigerweise ist der Hersteller des Benzinhahns (Karcoma) bei uns nahezu in der Nachbarschaft. Der ganze Apparat durfte dann im Ultraschall bei 60 Grad 30min baden. Danach mit der Messingbürste gestriegelt. Jetzt ist es wieder fein. Das Auseinandernehmen und wieder Zusammenbauen des Benzinhahns ist eigentlich ganz einfach und auch selbsterklärend, fummelig ist nur beim Zusammenbauen die Mutter gegen den Widerstand der Feder zunächst über den Hebel zu manövrieren und anschließend einzuschrauben. Ich habe mir damit beholfen, dass ich die Feder mit 2 kleinen Gripzangen komprimiert habe, danach die Mutter über den Hebel bugsiert. Anschließend die Gripzangen entfernt und den ganzen Hahn in einen Schraubstock gespannt. Mit 2 Schraubendrehern die Mutter gegen die Feder ins Gewinde gedrückt und eingedreht. Wenn die neuen Dichtungen da sind mache ich das ganze nochmal, wollte nicht noch mehr lose Teile hier liegen haben.

Bilder wie gewohnt vorher und nachher

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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von FrankR80GS »

Die Benzinhähne meiner GS habe ich nur einmal in 35 Jahren aus dem Tank geschraubt, um die inneren Siebe zu reinigen. Sonst bekommen die Hähne einmal im Jahr etwas Öl von außen und laufen dann wieder geschmeidig. Sie schließen auch nach 200 tkm immer noch einwandfrei. Da hat BMW was Gutes verbaut. Vorher hatte ich 2-Takt Suzuki, deren Benzintank nie richtig dicht war und häufiger für Stinkerei und Stress gesorgt hat.

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Re: R45 Wiederbelebung

Beitrag von pilgrim »

Hallo,

ich habe einmal in meinem Leben den Benzinhahn zerlegt. --- Das mache ich bestimmt nie wieder!

Man braucht mindestens drei Hände, um das Teil zusammenzudrücken und gleichzeitig zu schrauben.
Servus

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