Bohrfutter lösen ...

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Aviaterix
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Re: Bohrfutter lösen ...

Beitrag von Aviaterix »

Hallo Frank,
das ist merkwürdig. Ich habe ja nun viele Jahre im Sondermaschinenbau mit solchen L/R Bohrmaschinen gearbeitet und zig tausende Löcher gebohrt, Diese Bohrmaschinen hatten immer eine zentrale Befestigungsschraube aus gutem Grunde. Kennst du die Historie deiner Maschine? Ich vermute das ist so mit dem Bohrfutter nicht original. Vielleicht ist es mit Locktite gesichert. Deshalb auch das Erwärmen, nicht Erhitzen! Es ist ja eine schwere Ausführung wie man sie sonst bei Ständerbohrmaschinen sieht. Trotzdem ist mit dem Futter etwas nicht in Ordnung. Diesen Effekt, den du da beschreibst, macht ja ein Arbeiten unmöglich. Mann zieht dieses Futter ja an bis das Klicken ( fast wie bei einer Taschenuhr) aufhört, dann geht da aber wirklich nichts mehr weiter. Beim Öffnung musst ja einen toten Punkt überwinden, damit sich das Futter eben bei Linksdrehen nicht öffnet. Wie es innen aufgebaut ist weiß ich jetzt nicht. Aber wenn das Gewicht der Außenhülse ausreicht, um mit dem Trägheitseffekt das Futter zu öffnen, ist was faul. Vielleicht hat schon mal jemand, beim Versuch das Futter zu entfernen, das Futter beschädigt. Mir ist hinten runter gefallen was du haben willst. Willst du das Futter oder die Maschine? In das Futter würde ich nicht weiter Energie investieren.

Holger
Mit dem Wissen von heute, hätte ich gestern ganz andere Fehler gemacht.
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FrankR80GS
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Re: Bohrfutter lösen ...

Beitrag von FrankR80GS »

Ich will die Bohrfutter zweier Maschinen vertauschen. Das widerspenstige Teil ist nicht das Originalfutter der Maschine, sieht aber unbeschädigt aus und hat definitiv keine Befestigungsschraube. Wenn es tatsächlich eingeklebt wäre, müsste ich auf 200°C erwärmen um den Klebstoff zu lösen. An der Stelle ist das nicht einfach, ohne dabei den Dichtring zu toasten.

Ich habe die Maschine wegen des Futters gekauft - für 10 €. Kein Beinbruch, wenn es nicht runtergeht.

/Frank
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Re: Bohrfutter lösen ...

Beitrag von Redskin »

Ich würde das Bohrfutter mal in den Schraubstock spannen ( Zwei Streifen Bleiblech vom Spengler beitun) und dann mit dem Schraubenschlüssel am Zweiflach ansetzen.
Irgendwas muss nachgeben, schätze ich. Das Ganze geht ja in die Richtung "AUF" des Futters, der große gerändelte Ring muss iwann mal festgehen, wenn das Futter gänzlich offen ist. Dann sollte das Klappen, wenn ich jetzt hier keinen Denkfehler drin hab.

Greetz
Dirk
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Re: Bohrfutter lösen ...

Beitrag von aldi62 »

Hallo,
ich habe auch schon mal eine def. Maschine kompl. wegen eines Futters demontiert, und dann den Rotor fest eingespannt (der war ja defekt).
Hat geholfen, war aber eine andere Maschine.
Gruß aus Leipzig
Jörg

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Aviaterix
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Re: Bohrfutter lösen ...

Beitrag von Aviaterix »

müsste ich auf 200°C erwärmen um den Klebstoff zu lösen. An der Stelle ist das nicht einfach, ohne dabei den Dichtring zu toasten.



Also soweit würde ich nicht gehen. Bei 80 °C passiert auch schon was. Die Maschine hat sicher keine Drehzahlreglung, beim Einschlten wirkt sicher das volle Drehmoment auf den Aussenring des Futters.
Mit dem Wissen von heute, hätte ich gestern ganz andere Fehler gemacht.
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