Kardantunnel oel verschwindet.... ins Getriebe.

Alles rund um die Technik an den Modellen R45 und R65
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wiemer
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Kardantunnel oel verschwindet.... ins Getriebe.

Beitrag von wiemer »

ich habe wieder mit viel Spass der R65 gefahren. Sollte noch einige Fehler beheben, dann ist der ready fuer meinem siebtem Dezennium :ja:

Das sind die untrockenen Gabelholmen, und die Senkung vom Oel-pegel im Kardantunnel. Das Oel gelangt ins Getriebe, ich habe gestern 150 cc abgelassen. :!:
Ein Freund tippte auf Fettschmierung. Hier ist viel darueber diskutiert gewerden: :mrgreen: das werde ich also nicht machen.

Ich bin geneigt zu sehr einfachen loesungen, also keine Dichtringe wechseln. Deren zwi. Getriebe und Tunnel sollte 20.000 kms neu sein, und das Losen und wieder fest machen vom Abtriebflansch fand ich traumatisch. [stopp...stoppp!!! Nein, bis 18 kgm.....Weiter drehen, der Zahl am Nm-schluessel steigerte zu langsam. Jetzt 13 kgm. Das aus meine Erinnerung]

Zur Sache.

- Hilft es, die Federung an zu heben, wodurch sich der Winkel vom Tunnel mehr senkt? :versteck:
- Schwerer Oel einkippen, etwa 75W140, wass manche Leute auch schon verwenden fuer das Getriebe?
- ich habe schon irgendwo [kleineboxer] gelesen, dass das Pegel immer senkt bis eine stabile 80 cc, ohne kapitale Schaden am Kreuzgelenk....??

inzwischen mal checken wieviel im Tunnel eigentlich ist. Also Pegel messen, ablassen, messen, 150 cc einfuellen und wieder Pegel messen.
Bisher meinte ich: Oel in der Mitte vom Glocken..... nur so.... :nixweiss:

Groetjes Wiemer, Nijmegen.
derrdaniel
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Re: Kardantunnel oel verschwindet.... ins Getriebe.

Beitrag von derrdaniel »

Ich hatte das gleiche Problem. Kann sein, dass der alte Beitrag von mir ist. Damals hatte ich den Dichtring gewechselt und dabei ein etwas kleineres Trauma erlitten als du. Das hat 0 Besserung gebracht. Nach etwas rumtelefonieren habe ich zwei alte Meister gefunden haben, die sagten, dass die Maschinen noch nie dicht waren, das Öl immer ins Getriebe gelaufen ist und es reicht wenn der Antrieb regelmäßig in den 80ml Restmenge planscht.

Ob das stimmt? Ich weiß nicht. Meine Maschine fährt noch und ich habe es so gemacht. Es kamen beim Wechsel immer noch besagte Menge raus. Blöd ist, dass man so nicht prüfen kann wie viel noch drinnen ist außer man dreht am Rad und schätzt wie viel von der Kupplungsglocke mit hochgezogen wird.

Ich habe mal über ein japanisches Motorrad gelesen, das von vorne bis hinten ein Getriebeöl hat. Da war einfach genug drin, ein Leitblech im Getriebe hat es nach hinten geleitet und beim Bremsen ist das Überflüssige halt wieder nach vorne geflogen. Fand ich einen charmanten Ansatz.
heiligekuh
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Re: Kardantunnel oel verschwindet.... ins Getriebe.

Beitrag von heiligekuh »

bei meiner r 45 gelangte auch immer schon öl aus dem kardan ins getriebe. jedes mal, wenn ich die einfüllschraube vom getriebe öffne, tropft es raus. ich habe sie schon über 30 jahre und war am anfang auch beunruhigt. sie ist jetzt 42 jahre alt und hat über 320000 kilometer auf dem buckel. letztes jahr hatte sie zum ersten mal leichte vibrationen und ich habe ihr bei 320000 km einen guten gebrauchten kardan spendiert. seit über 30 jahren messe ich den füllstand des kardanöls gelegentlich mit einem kleinen kabelbinder. bei vorschriftsmäßigem messen (draht oder kabelbinder aufsetzen) bleibt nach einer fahrt etwas öl am kabelbinder hängen. nach längerer standzeit bleibt der kabelbinder beim aufsetzen trocken. schiebe ich ihn nun etwas tiefer, ist dort aber immer noch öl, also kein grund zur sorge. das öl ist halt nach unten gelaufen.
ich finde, man sieht es an einem kabelbinder besser, als am empfohlenen draht.
so lange du nicht ständig öl nachfüllen musst und dir dann aus dem getriebe ein halber liter entgegen kommt, würde ich mir keine sorgen machen.
ich verwende seit jahren dieses öl: https://www.ebay.de/itm/393147824365?ha ... SwvVxgM8YD
je nach abgenommener menge und anbieter liegt der preis bei 6-9 €/liter und sie lässt sich damit gut schalten.
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wiemer
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Re: Kardantunnel oel verschwindet.... ins Getriebe.

Beitrag von wiemer »

Ja, danke fuer ihre beruhigende Worte...

Ich habe etwa 80 CC im Kardantunnel gefunden, NACHDEM ich der tunnel etwas Oel zu-geschuttet hatte... also keine gute Prozedur. :oops:
Jetzt genuegend drinn.
seit über 30 jahren messe ich den füllstand des kardanöls gelegentlich mit einem kleinen kabelbinder
Geht besser als eine Draht i d T.
Kilometerstand notiert... messen wie schnell die Reise ins Getriebe fuehrt. x79.720.
Wenn ich jedes 1000 kms Oel zurueck im Tunnel kippen muss, dann ist das zu ertragen.

Die Federung habe ich vom niedrigstem nach hoechstem Stand gedreht. Meine erinnerung nach waren die Stossdaempfer auch ein bisschen kurz. [etwas italienisches, fuer guzzi 650 Lario. Nimwegen = Guzzi-stadt.]


Wiemer.
Brummbär
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Re: Kardantunnel oel verschwindet.... ins Getriebe.

Beitrag von Brummbär »

Habt Ihr die Öffnung in der Masseschraube auf Durchgang geprüft? Durch die klitzekleine Bohrung in diesem Schraeubchen soll das Getriebe seinen Innendruck an die Atmosphäre angleichen können.
Zwischen Kardantunnel und Getriebe erfolgt der Druckausgleich über eine kleine Einfraesung ganz oben am Wellendichtring zwischen den beiden, nämlich Getriebe und Kardantunnel. Wer die Öffnungen beim Schrauben nach guter Mechanikersitte gewissenhaft verschließt - wozu sonst der Wellendichtring, wenn auch für das Öl freier Grenzverkehr erlaubt ist, und natürlich hat das Getriebe gefälligst pottendicht zu sein - wird von den Herren Boyle und Mariotte mit Öl austreibendem Überdruck gegrüßt. Pemalvaugleichemmalermaltee. Bei den Öffnungen haben sich die Praktiker von früher durchaus etwas gedacht.
Ölstand im Getriebe: Von Ganter Normteile gibt es Ölschauglaeser mit M20x1,5 (bitte am Mopped nachmessen, ich schreibe das aus der Erinnerung), da kann man sich zu hohen Ölstand zunutze machen, indem man den Ölstand im Schauglas erkennen kann.
Ich habe in Unkenntnis dieser Öffnungen vor vielen Jahren einen Druckausgleich per 5mm Schlauch zwischen beiden Geraetschaften hergestellt. Einfach die Einfuellschraube am Kardan und oben im Getriebe, wo die Luftfilterhaelften mit dem Klemmblech fixiert werden angebebonrt, ein Stück Modellbaumessingroehrchen hart eingelötet und fertig. Anno dunnemals auf der IFMA an einer Paris Dakar Kuh gesehen und abgekupfert.

Viele Grüße,
Michael
Tja, damals, als es noch das Internet gab...
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Re: Kardantunnel oel verschwindet.... ins Getriebe.

Beitrag von wiemer »

Ja, habe ich.... ohne Erfolg.

Vielleicht mal sehen ob sich druck vom Tunnel den Wedi entlang entkommen kann ri. Getriebe.
Etwa blasen mit der Gartenschlauch.
Es bleibt ein Raetselhaftes Pheanomaen. :?: Aber die Entlueftunsbolze sollte doch offen sein.. :!:
Pemalvaugleichemmalermaltee
Der Gugl konnte auch nichts damit. :mrgreen:
Zuletzt geändert von wiemer am 28.04.2021 10:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kardantunnel oel verschwindet.... ins Getriebe.

Beitrag von DieVieR45 »

Hallo an alle
Ich habe vor ca. 40 Jahren eine R 50 Bj. 1954 auf / 5 Technik umgebaut und meistens als Gespann gefahren, das war damals die preiswerteste möglichkeit ein Gespann zu bauen. Von Anfang an hatte ich das gleiche Problem mit dem Ölaustausch zwichen dem Kardantunnel und dem Getriebe.
Mir wurde damals gesagt das BMW ab /5 das Getriebe so gebaut hat das ein leichter Unterdruck beim Betrieb entsteht weil die vorherigen Getriebe immer leicht an den Nähten geschwitzt hätten, mit dem leichten Unterduck wollte man das verhindern.Auch sollte man den Wedi im Getriebe anders herum einbauen ?! um den Ölaustausch zu verhindern.
Da der Hinterradantieb der R 50 Bj. 54 nicht mit Hypoidöl betrieben werden durfte habe ich auch in dem 4 Ganggetriebe SAE 90 ohne probleme gefahren, da es sich eh vermichte, hat 30 Jahre gutgegangen und der neue Besitzer fährt immer noch so. Nach ca. 400 Km/h das überschüßige Öl an der Einfüllschraube am Getriebe ablassen und in den Kardantunnel wieder einfüllen.
Ich wundere mich nur dass das Problem immer noch besteht, ich dachte dass das nur dem Umbau von alt auf /5 geschuldet war. Die R 45 habe ich erst seit 2 Jahren und fahre jetzt nur noch Solo ich wollte mich nach über 30 Jahren Gespannfahren noch mal in die Kurve legen.
Schöne Grüße
Dieter
Brummbär
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Re: Kardantunnel oel verschwindet.... ins Getriebe.

Beitrag von Brummbär »

@Wiemer: p x v= m x R xT, Boyle Mariottesches Gesetz oder allgemeine Gasgleichung. Das Volumen ist konstant, dieTemperatur ändert sich und der Druck ändert sich demzufolge auch. Darum ist der Druckausgleich nötig. Sonst tritt das Öl die Flucht nach irgendwo an.

Groetjes, tot ziens
Michael
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Re: Kardantunnel oel verschwindet.... ins Getriebe.

Beitrag von Rote Rita »

Hallo Wiemer,

ich fand diese Messmethode noch nie überzeugend. Öl ablassen und ne Weile warten. Wenn es nur die Hälfte ist, dürfte es so schlimm nicht sein, ist ja nur die Schiebeverzahnung, die ständig Öl braucht. Die Kardangelenke bekommen genug Spritzöl. Hauptsache, die Kardanmanschette ist dicht, sonst kommt da noch Wasser und Dreck rein.
Eine Fehlerquelle könnte eine verstopfte Entlüftungsschraube sein. Die kannst du doch mal mit nem Draht durchstoßen.Aner das hat Michael ja schon geschrieben.

Viel Erfolg wünscht Rainer
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Re: Kardantunnel oel verschwindet.... ins Getriebe.

Beitrag von wiemer »

@ Michael: :biggthumpup: :zustimm: ....
@ Rainer: Schraube ist offen. geprueft!

Ja und erstma FAHREN! Merkwuerdigerweise ist das Korona-regime hierzulande erheblich gelockert... :!: das wuerde fuer BRD wohl eine Grund sein die Hollaender zu sperren: High Risk.

Groetjes, Wiemer
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