Meine R65GS

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Scotchman
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Re: Meine R65GS

Beitrag von Scotchman »

Guten Abend in die Runde!

Am Wochenende habe ich die erste Proberunde mit der überholten GS gemacht. Im Winter habe ich ihr einen Siebenrocksatz verpasst, außerdem gab es das neue Fahrwerk (Wilbers) und neue TKC 70 Reifen.

Die erste Probefahrt führte mich fünfzig Kilometer durchs Sauerland. Der altbekannte Satz "Hubraum ist durch nichts zu ersetzen" wurde einmal mehr bestätigt. Insbesondere das Plus an Drehmoment im wichtigen Geschwindigkeitsbereich zwischen 80 und 110 km/h im hohen Gang ist beeindruckend.

Beim Fahrwerk werde ich vorn wohl noch einmal bei müssen: Die Gabel ist mir zu weich abgestimmt. Etwas mehr Öl oder ein Öl mit einer höheren Viskosität sollte Abhilfe schaffen.

Kurz hatte ich auch über eine optische Frischzellenkur nachgedacht. Doch zum Ende des Winters einen Lackierer zu beauftragen birgt das Risiko, den Anfang der Saison zu verpassen... So habe ich diese Nebenbaustelle noch einmal geschoben.

Gruß

Ulli
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FrankR80GS
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Re: Meine R65GS

Beitrag von FrankR80GS »

Scotchman hat geschrieben: 03.03.2020 18:25 .... Beim Fahrwerk werde ich vorn wohl noch einmal bei müssen: Die Gabel ist mir zu weich abgestimmt. Etwas mehr Öl oder ein Öl mit einer höheren Viskosität sollte Abhilfe schaffen ...
Hallo Ulli, bloß kein höher viskoses Öl! Damit wird die Gabel nicht "härter" sondern nur bockig. Ein 20 mm angehobener Ölstand bringt etwas mehr Progression ohne Komfortverlust. Statt der normalen Wilbers Federn könntest Du welche für die R80 G/S Paris Dakar nehmen. Ich hatte WP Federn in meiner GS, die auch zu weich waren. Mit den oben beschriebenen Maßnahmen geht es besser. Als Öl empfehle ich ATF III (Dexron) - das entspricht SAE 7,5.

/Frank
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Scotchman
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Re: Meine R65GS

Beitrag von Scotchman »

Cool. Danke für den Tipp. Den höheren Füllstand werde ich probieren.
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FrankR80GS
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Re: Meine R65GS

Beitrag von FrankR80GS »

Scotchman hat geschrieben: 03.03.2020 18:49 Cool. Danke für den Tipp. Den höheren Füllstand werde ich probieren.
Hier noch die Anhaltspunkte. Offenbar wurden aber die Luftkammerhöhen für normalen und großen Tank verwechselt. Je kleiner die Luftkammer, desto stärker die Progression (durch Druckanstieg des Luftpolsters) beim Einfedern. Nur wenn beide Holme gleich hoch gefüllt sind, verspannt die Gabel beim Einfedern nicht.

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Re: Meine R65GS

Beitrag von R65_dieter »

hallo ulli

sae 7,5 nehm ich auch in meiner gs gabel. die hat ja irre langen weg. bei den anderen kühen hab ich 10 er drin.

hast du eigentlich in deiner gs ne showa oder ne marzocci? die späten gs waren soweit ich weiss marzocci. bei den g/s weiss ichs nicht was da verbaut wurde.

die gs braucht eigentlich keine wp federn. was ich gemacht hab war ne grosse bremsscheibe von hw mit bremszangenadapter und stahlflexleitung.

und neue bremsbeläge, logisch.

zum gleichmässig befüllen hab ich so eine grosse onkel doktor sprize vom tierarzt genommen.

cool wenn die dicken zylinder funktionieren bei der kuh, müssen die siebenrock auch eingefahren werden mit 4000 rpm limit so wie man das den graugusszylindrigen mal mitgegeben hat?

was hast du eigentlich für einen endantrieb drauf?? 37/11? falls ja, der ist gut für die 850 er.

gruss

dieter
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Re: Meine R65GS

Beitrag von Redskin »

Willkommen im Club der Siebensteiner,

ich habe den Umbau schon eine Weile hinter mir, und kann nur bestätigen, dass sich das vom Fahren her lohnt. Mich hat lange der hohe Invest abgeschreckt, aber dann gab es einmal kurz vor Weihnachten Prozente bei Tante Louise und - wohl aus Versehen - auch auf die Siebenrock-Sätze.
Da konnte ich mich dann doch nicht bremsen.

Zum Einfahren: ich meine mich entsinnen zu können, dass bei der Montageanleitung die Rede davon war, dass dieselben Einfahrvorschriften wie bei einem Neufahrzeug zu beachten wären. Hab mich dran gehalten.

Seit dem Umbau bin ich ca 4000 km gefahren, so genau weiß ich das nix, weil ich den EA von einer Dausendär drin hab und somit der Wegstreckenzähler nicht mehr stimmt. Der Tacho geht dafür auffällig genau (verglichen mit GPS).

Mit der langen HA - Übersetzung ist die 248er zu einem Cruiser geworden, quasi 4 + E.


Greetz
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Scotchman
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Re: Meine R65GS

Beitrag von Scotchman »

Hallo zusammen,

die Tabelle von WÜDO ist natürlich sehr hilfreich, vielen Dank!

Was für ein Endantrieb verbaut ist, müsste ich mal nachsehen. Ist aber kurz übersetzt. Ich denke, dass bei ca. 145 km/h der Endgeschwindigkeit erreicht ist und der rote Drehzahlenbereich beginnt.

Ich persönlich finde die kurze Übersetzung recht angenehm, da man auf der Landstraße flott unterwegs sein kann.

Zum Thema Einfahren: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Es ist mit Sicherheit nicht schädlich, die ersten 1000 km etwas gemächlicher zu fahren, noch einmal einen Ölwechsel zu machen und die Ventile noch einmal einzustellen.

Viele Grüße

Ulli
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Re: Meine R65GS

Beitrag von Redskin »

Hi Ulli,

schau doch noch mal in die Montageanleitung von dem Big Bore Kit. Da müsste alles drinstehen.
Ich habe seinerzeit alle Arbeiten gem. WHB / Einfahrvorschriften gemacht, ich meine, die Siebensteine hatten darauf verwiesen. Was ich wann genau gemacht habe, weiß ich nimmer, will mir sowas immer aufschreiben und tue es dann doch nicht.
Da war auch was mit ZK nachtorquen und Ventilspielkontrolle. Ob das erst nach 1000 km war oder schon eher? Ich müsste jetzt das Buch raussuchen und wirklich nachgraben.
Auf jeden Fall sollte man es mit den Drehzahlen nicht übertreiben (5k U/min, wechselnde Drehzahlen) und mit dem original EA braucht es das auch nicht. Die Karre ging bei mir von unten raus so richtig ab. Selbst mit der langen Übersetzung ist die Q alles andere als lahm. Hat Bums ohne viel Hektik zu entwickeln.

Greetz
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Re: Meine R65GS

Beitrag von R65_dieter »

hallo ulli.

die ersten 3000km nicht über 4000 Rpm.

dann kann man das langsam steigern. so ab 5000km soll das dann alles sorglos laufen, wobei dauervollgasorgien würd ich da auch noch keine anstellen

ab 10tkm ist der motor sicher sorgenfrei.

wichtig ist, öl warmfahren, dann heizen.

gut möglich ist dass da ein 31/9 er EA drin ist, also 3,444, 37/11 würde 3,3636 bringen, also etwa 10% weniger drehzahl bei gleicher geschwindigkeit.

ich bin mir aber nicht sicher wie die nabe vom rad gebaut ist, meine rote kuh "elsa" hat ja einen 37/11 aus einer r80 drin, allerdings hat der EA der 247 er 30 mm breite bremsbeläge und eine breitere bremsnocke als die EA der 248 er serie. da waren die beläge nur 25mm breit.

die gs hat ein speichenrad hinten, die nabe udn die integrierte trommel kenn ich dann nicht.

bei der elsa hats grad gereicht mit den 30 er bremsbacken. war aber schon millimeterarbeit das gussrad auf die backen zu bekommen.

hab mir mal überlegt einen EA von der "franzi" zu nehmen für den 850 er umbau. das wäre dann ein 34/11.

vorarlberg macht aber mit dem 37/11 mehr laune den berg hoch.

eine weitere alternative anstelle eines anderen EA wäre ein langer 5. gang. dann hast echte 4+E.

wäre bei ner gs vielleicht was. 4 kurze und ein langer zum sprit sparenden anreisen.

gruss

dieter
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FrankR80GS
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Re: Meine R65GS

Beitrag von FrankR80GS »

Scotchman hat geschrieben: 04.03.2020 10:59...Zum Thema Einfahren: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Es ist mit Sicherheit nicht schädlich, die ersten 1000 km etwas gemächlicher zu fahren, noch einmal einen Ölwechsel zu machen und die Ventile noch einmal einzustellen. ...
Das "Einfahren" nach heutigen Toleranzen gefertigter Bauteile ist überflüssig. Die Laufflächen der Nikasilzylinder sind so hart, dass die Honfiguren noch nach 150tkm deutlich sichtbar sind. Die gleitenden Teile arbeiten sich also kaum noch ineinander ein, entsprechend wenig Abrieb entsteht. Also fährt man entweder "ewig" oder gar nicht ein.

Ich würde nach 250 km die Zylinderkopfschrauben nachsetzen und den Motor danach weitere 250 km mit 3/4 der Höchstdrehzahl fahren. Danach ist "Feuer frei" angesagt.

Mein derzeitiges Auto hatte ein schwere Kindheit - Europcar. Mindestens 5 unterschiedliche Fahrer (so viele verschiedene Telefone waren im Navi hinterlegt :wink: ) hatten damit knapp 20 tkm gefahren, bevor es in gute Hände :cool: kam.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Motor "eingefahren" wurde - der mittlere Spritverbrauch lies es jedenfalls nicht vermuten. Trotzdem - oder gerade deshalb - läuft der Motor unauffällig und ohne nennenswerten Ölverbrauch bei jetzt 100 tkm. Dabei hat dieser Motor sogar noch - oh Schreck - einen Graugussblock.

/Frank
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Re: Meine R65GS

Beitrag von R65_dieter »

hallo frank

........"Das "Einfahren" nach heutigen Toleranzen gefertigter Bauteile ist überflüssig. "

da wäre ich sehr vorsichtig, weil diese bauteile sind für fahrzeuge gebaut die eben über 30 jahre alt sind und ebenfalls für schmierstoffe der 20W50 qualität gebaut sind und auch diese toleranzfelder haben. spielpassungen sind da eh meist H7 / f7.

nach 1000 km ventispiel prüfen ist eh logisch. ganz klar auch ölwechseln.

an den laufflächen im zylinder wirst wahrscheinlich den wenigsten verschleiss festmachen können, darfür aber an stellen wo keiner hinschaut, pleuelauge kolbenbozen und ölabstreifringe.

und da diese tuningdinger auch etwas mehr bauhöhe haben sollte auch die ventistössel bei geschlossenem ventil auf freigängigkeit geprüft werden nach einigen kilometern. nicht dass da was reibt oder kratzt in den stösselrohren oder an der zykodichtung.

ob die kipphebelschmierung in ordnung ist sieht man ja gleich, en echte wüste wird das wenn bei der montage der zylinder diese schmierbohrung am zuganker oben irgendwie zu ist.


gruss

d.
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Re: Meine R65GS

Beitrag von R65_dieter »

noch was

als die dinger noch in der serie waren hat auch die qs stichproben gezogen und mal einen auf dem prüfstand zum verrecken genudelt.

daher kommen solche angaben und einfahrvorschriften. diese angaben würde ich schon sehr beachten. sowas kommt nicht aus der luft.

seh ich an meiner eigenen roten kuh,1981 einfahren nach vorgabe, in dem motor ist nach 170 tkm noch nix ausgeleiert, keine pittings auf den nocken, nix. auch die stösselbecher 1a.

auch die laufflächen der kw und der pleuel sind 1a.

ölpumpe hab ich mal angeschaut als ich die kupplung tauschte, schon ne weile her, die war einwandfrei.

einziges problem waren die kolben, die hatten zum schluss 2 zehntel spiel am hemd, die nikasillaufflächen wären noch ne weile verwendbar gewesen. und die ventilführungen, die waren ein wenig oval ausgeschafft.

gruss

d
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