Klamotten für "drunter"

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Redskin
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Klamotten für "drunter"

Beitrag von Redskin »

Hallo Foristi,

angesichts der jüngst aufgetretenen Temperaturen stellt sich erneut die Frage, was beim Motorradfahren anziehen.
Mittlerweile habe ich mich auf Kevlar-Jeans mit Knieprotektoren und i. d. R. meine alte Büse - Plastejacke eingeschossen. So wie früher in luftiger Aufmachung mag ich nicht fahren, ist vllt. doch nicht so gesund.
Nach einigen Experimenten bin ich nun wieder bei original hoher (LS-) Sitzbank bei der Q, alles andere war Tinneff.
Bei der Japanerin habe ich den Kniewinkel durch Rastentieferlegung und die Sitzposition mit Lenkerrriser etwas besser in den Griff bekommen.
Besonders aber nach einem Büro-Tag in der Jeans und auf einer Sitzbank die mehrere Stunden in der Sonne gebraten wurde, findet sich so leicht keine Sitzposition, die nicht zwickt oder zwackt.
Wohlmeinende Verwandschaft hat mir nun empfohlen, zumindest für längere Ausritte mal nach Fahrradunterwäsche mit Gelpolster zu schauen, die würde da zielführend sein.

Meine Frage: hat jemand sowas schon mal ausprobiert?
Hat jemand eine andere Idee, wie man verhindert, den Hintern wundzureiten?
Die Klimaerwärmung lässt uns ja wohl allesamt nicht kalt (Wortspiel) und auch die Hersteller von Motorradcouture reagierten bereits mit auszippbaren Membranen, um die Plastiktüten luftiger zu bekommen.

Viele Grüße

Dirk
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GasiGert
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Re: Klamotten für "drunter"

Beitrag von GasiGert »

Der wunde Hintern kommt in der Regel durch die Verbindung von schweißfeuchter Haut, die sich beim Draufsitzen zwangsläufig einstellt und der faltenschlagenden Unterwäsche, die zum Laufen zwar gar nicht weit genug, aber zum Sitzen eher das Gegenteil sein sollte.
Nach drei Stunden sitzt man auch auf dem hauchdünnem Stoff faltiger Boxershorts wie auf Rasierklingen.

Das ist bei Fahrradhosen eben nicht so. Die sind so richtig schön schwul geschnitten.
Aber das Gelpolster ist bei Wärme und Schweiß dann auch wieder kontraproduktiv, da es noch mehr Wärme- und Feuchtigkeitsstau verursacht.

Ich habe gute Erfahrung mit dünner Skiunterwäsche aus Polyester (Tchibo, Aldi, Lidl & Co) gemacht, die sehr elastisch ist, faltenfrei sitzt und auch die Feuchtigkeit der Haut gut weiter leitet.
Hört sich nicht angenehm an, aber das Tragegefühl ist mit langer Unterhose trotzdem deutlich besser als ohne und dafür mit dem Baumwoll-Futterstoff meiner Lederkombi direkt auf der Haut.
Wenn Dir das aber zu warm scheint, kannst Du ja die Beine immer noch auf Badeshortslänge mit der Schere kürzen.
Die Dinger kosten mit 5...8,-EUR ja nicht viel.


Wichtig ist aber eben das Vermeiden von Falten, weswegen die Büx auch stramm sitzen muß.

Das schließt logischerweise auch das Tragen von modischen doppelt genähten Jeans unter dem Goretexkombi aus. Womöglich noch mit einem fetten Portemonnaie in der Nieten-Arschtasche.
Meine Ex ist nach 300 Autobahnkilometern in ihrer nagelneuen Lederjeans mit Seitenschnürung und gefühlten 1000 Ösen im Sitzbereich mal fast gestorben....glaubhaft.
So was taugt eher für die Disco oder den örtlichen Bikertreff.
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FrankR80GS
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Re: Klamotten für "drunter"

Beitrag von FrankR80GS »

Besten Sitzkomfort bietet im Sommer wie im Winter ein nicht zu kurz geschorenes Schaffell. Der Trick dabei ist, dass durch Fell ein hoher "Traganteil" und eine Mikrozirkulation der Luft zustande kommt. Das vermeidet Überhitzung, Druckstellen und übermäßiges Schwitzen. Bei Langstreckenfahrern längst kein Geheimtipp mehr. Von Gelkissen rate ich ab, da die ja in Plastikfolie stecken.

Mein letztes Auto hatte Stoffsitze mit Heizung. Die Heizfolie direkt unterm Oberstoff hat im Sommer Hitze und Feuchtigkeit dermaßen gestaut, dass man keine Stunde ohne nasse Rückseite fahren konnte - bei ausgeschalteter Heizung, versteht sich. Ein echter Schaffellbezug hat Abhilfe geschaffen. Zwar kam im Winter auch die Sitzheizung nicht mehr richtig durch, brauchte sie aber auch nicht mehr, weil der Hintern erst gar nicht kalt war.

/Frank
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Hätten Hummeln Aerodynamik studiert, könnten sie nicht fliegen.
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Redskin
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Klamotten für "drunter"

Beitrag von Redskin »

FrankR80GS hat geschrieben:Besten Sitzkomfort bietet im Sommer wie im Winter ein nicht zu kurz geschorenes Schaffell. Der Trick dabei ist, dass durch Fell ein hoher "Traganteil" und eine Mikrozirkulation der Luft zustande kommt. Das vermeidet Überhitzung, Druckstellen und übermäßiges Schwitzen. Bei Langstreckenfahrern längst kein Geheimtipp mehr. Von Gelkissen rate ich ab, da die ja in Plastikfolie stecken.

Mein letztes Auto hatte Stoffsitze mit Heizung. Die Heizfolie direkt unterm Oberstoff hat im Sommer Hitze und Feuchtigkeit dermaßen gestaut, dass man keine Stunde ohne nasse Rückseite fahren konnte - bei ausgeschalteter Heizung, versteht sich. Ein echter Schaffellbezug hat Abhilfe geschaffen. Zwar kam im Winter auch die Sitzheizung nicht mehr richtig durch, brauchte sie aber auch nicht mehr, weil der Hintern erst gar nicht kalt war.

/Frank
Schaf hatte ich im Benz weil keine Sitz und auch sonst nur mäßige Heizung.
Muss Mal sehen, wo ich kurzfristig so was auftreibe. Unterwäsche aus Merinowolle wär auch noch ein Tipp, ich habe da bei den Radfahrern vorhin was gesehen.

Jemand nen Tipp für dem Lamm sein Fell?

Greetz

Dirk

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Re: Klamotten für

Beitrag von GasiGert »

Redskin hat geschrieben: Jemand nen Tipp für dem Lamm sein Fell?
Ikea
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Re: Klamotten für "drunter"

Beitrag von MMö »

Yepp, Ikea. Zuschneiden, auflegen, fertig. Das Beste "wo" gibt!
So ein Fell ist wunderbar. Ich habe ein uraltes - sieht schäbig aus, geht wunderbar.
Allerdings nur in Verbindung mit einer Lederbüx. Mit einem Textilanzug taugt das auch nicht
viel.
Ils ont les armes. On les emmerde. On a le champagne!
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