Qtipp hat geschrieben:ach so, bei mir sind Krafträder immer weiblich
wieso Bruno
Hallo Micha,
als ich das erste Mal auf dem ungebärdigen Monstrum Probefahrt machte, war klar, dass es sich um ein männliches Wesen handelt,
und wie anders als Bruno könnte es denn sonst heißen
@ Thomas:
Das mit dem TÜV ging nach dem Einstellen der Vorderradbremse ganz glatt. Das größte Problem war, die Rahmennummer zu finden. Der Prüfer macht zwar immer ein sehr ernstes Gesicht, aber der CO-Wert war grade noch in der Toleranz (4,38 von erlaubten 4,5 %, wenn ich es richtig erinnere). Er hat sich den Bullen sehr genau auch auf der Bühne von unten angesehen und alle Schrauben, Lager usw., außerdem ausgiebig Probe gefahren. Dann ohne Kommentar beiseite geschoben und das Pickerl aufgeklebt.
Die erste Ausfahrt ging natürlich mit Gisela zum Cafe Ahrwind. Bis auf das springende Vorderrad und den rauhen Motorlauf alles ok.
Bei der zweiten Ausfahrt dann die
böse Überraschung: immer stärker werdendes Ruckeln, schließlich Absterben. Nach einiger Zeit und vielen Antrittversuchen gings dann ein paar Kilometer weiter, und dann wieder Schluss, in Röttgen vor der Tanke. Es wurde dunkel, also mit dem Bus nach Hause.
Am nächsten Tag denn mit mehr Werkzeug und bei Tageslicht Vergaser runter: Bei einem hatte sich der kleine Dichtring auf der Schwimmernadel schlicht aufgelöst, deshalb lief der Vergaser über. So was hat der Mensch natürlich als Reserve mit. Dann noch den Filter im Benzinhahn kontrolliert: voll mit Lacksplittern. Wieder zusammengeschraubt: springt sofort an. na also.
Nach drei Kilometern geht der gleiche Zauber wieder los!
Bis zum Endenicher Ei bin ich noch gekrochen, dann war endgültig Schluss. Ein netter Motorradkollege hat mich dann zum Auto mitgenommen, das noch in Röttgen stand.
Am nächsten Tag dann mit einem netten Bekannten Bruno zur Garage geschleppt. Im Verdacht stand jetzt die Zündanlage (Kerzen waren schon gewechselt).
Zuerst die Zündspule, ein alter Verdächtiger bei den Russenmonstern. Messung der Sekundärwicklung ergab 87kOhm, Faktor 10 zu viel.
Eine destruktive Untersuchung zeigte Korrosion an einer Lötstelle im Inneren der Spule (besteht aus zwei Hälften, in der Mitte sind die dünnen Drähte zusammengelötet). Durch zwei Zündspulen einer R65 vor Aug. 1980 ersetzt, sitzen jetzt gut gekühlt unter dem Tank.
Ergebnis: springt zwar einigermaßen zuverlässig an, aber starke Zündaussetzer, keine Leistung.
Beim Einstellen des Kontaktabstandes dann den nächsten Fehler entdeckt, auf den ich wohl gar nicht gestoßen wäre, wenn mir nicht kurz vorher beim Treffen der Russentreiber in Bergisch-Gladbach einer davon erzählt hätte: Der eigentliche Unterbrecherkontakt, der auf der Blattfeder eingenietet ist, war locker! Der war vor zwei Jahren ersetzt worden, seitdem keine 100 km gefahren. Schrott von der Werkbank!
Wurde angemessen nach Russenart mit dem Hammer auf dem Amboss wieder festgenietet.
ABER: es funkt immer noch, und die Zündaussetzer treten immer dann auf, wenns funkt. Also doch: der Zündkondensator. Auf den war ich deshalb nicht gekommen, weil der auch erst 100 km alt war. SCHROTT VON DER WERKBANK!!!!
Ersatz vom Schrottplatz aus einem Golf I geholt, Halterung ein bisschen zurecht gesägt/gefeilt, Zündung auf die gleiche Stelle und den gleichen Kontaktabstand wie vorher eingestellt. Vergaser waren noch vom Rumprobieren vorher verstellt, nur ungefähr wieder hergestellt.
5 Sekunden auf beiden Seiten Schwimmer geflutet, Vergaser auf Kaltstart, 3 Mal ohne Zündung durchtreten, Zündung ein, Tritt, läuft!
Und seitdem Immer auf den ERSTEN Tritt, egal ob kalt oder warm,
....und das jetzt schon 200 !! km. Boo ey toll wa?
Hellmuth