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Getriebeausbau

Verfasst: 16.05.2018 20:13
von Rote Rita
Hallo Forumisti,

habe anlässlich einer Getriebeüberholung mal mein altes Versprechen eingelöst und einen wiki-Artikel über den Getriebeausbau gemacht - mit vielen Bildern. Bin noch lange nicht fertig, aber ihr dürft mal reinschauen und was dazu sagen. Gerne Verbesserungsvorschläge! :D

Gruß0 Rainer

Re: Getriebeausbau

Verfasst: 16.05.2018 21:06
von aldi62
Hallo Rainer,

ist schon gut geschrieben und gefotot, bin schon auf die Fortsetzung, den Einbau gespannt.
Habe das ja auch schon hinter mir, beim Motorwechsel, ohne Getriebeüberholung.
Fein gemacht, musst nur noch putzen :versteck:

Re: Getriebeausbau

Verfasst: 16.05.2018 21:23
von Rote Rita
Geputzt wird nur an funktionswichtigen Stellen. Kommt noch.

Rainer

Re: Getriebeausbau

Verfasst: 16.05.2018 21:56
von FrankR80GS
Hallo Rainer, mal wieder eine wertvolle Ergänzung des Wiki, die mich darin bestärkt den leicht schwitzenden Simmerring an der Kurbelwelle so zu lassen - ist eine Scheißarbeit, der Getriebeausbau.

Zu den Spezialwerkzeugen möchte ich anmerken, dass statt der abgeschliffenen Nuß auch ein Rohrsteckschlüssel funktioniert.

Statt den 10er Ringgabelschlüssels an eine Nuss zu schweißen kannst Du ihn auch direkt mit einem 3/8“ Drehmomentschlüssel verbinden, denn der hat einen 10 mm Vierkant der ins Maul des Schlüssels passt.

Re: Getriebeausbau

Verfasst: 16.05.2018 21:58
von Redskin
Au Hauahauaha,

Rainer, da hast Du Dir aber echt viel Arbeit gemacht. Ich hatte das auch mal vor, meine Arbeitsschritte zu fotografieren, schon allein deshalb, dass man nach ein paar Wochen noch weiß, was wohin gehört. Aber mit den Fettpfoten habe ich weder mit dem Wischwunderhandy noch mit der kleinen Digitalkamera brauchbare Bilder dahergebracht. Da hab ich das dann wieder gelassen.

Ich musste meine Schaltbox ja auch schon mal ausbauen, wg. dem Simmering vorne.
Da habe ich aber lieber das ganze Auspuffgedöns abgemacht, die beiden Motorbolzen gezogen, den Motor auf den Rangierwagenheber gesetzt und was nach vorne gerutscht, das Getriebe dann so ähnlich wie Du es beschrieben hast, rausgepopelt. Zusammenbau vice versa.

Da spart man sich das Einstellen der Schwinge, weil die nicht gelöst werden muss.

Hilft mir aber auch nix, ich will ja noch an den Kardanruckdämpfer und die defekte Manschette dran, wenn ich das lange HAG (kam vorgestern von der Inst. zurück) einbaue.
Mal sehen, wann ich dazu Zeit finde, weil dranbleiben sollte man wohl schon und nicht zwischendrin wochenlang pausieren.

Die Reparatur des Mitnehmers habe ich bei einer Werkstatt machen lassen, die das original E- Teil von BMW einschweißt und hernach das Ding auch ausdistanziert.
Bei Hr. Goldstein muss man das Zeug zum Aufschweißen und neu fräsen des Mitnehmers zerlegt anliefern, die Werkstatt, die ich aufgetan habe (Vorholt & Klein GbR ind Schmelz-Hüttersdorf), macht das alles als Dienstleistung. Komplettes HAG hinschicken, komplettes HAG kommt retour.
Hat mich 275,50€ plus das Hin-Porto gekostet. Fand ich ganz ok.

Greetz
Dirk

Re: Getriebeausbau

Verfasst: 16.05.2018 22:33
von Rote Rita
Hallo DIrk,

danke für die Blumen! Ich habe eine kleine Ixus-Kamera mit Makro-Einstellung. Dadurch gelingen die Nahbilder so gut. Von deiner Methode habe ich auch schon gelesen, weiß aber, dass sie kein Profi anwendet. Vermutlich ist es doch umständlicher? Oder es kann was bei kaputt gehen? Wenn man jedenfalls drei Mal nacheinander das Getriebe ein- und wieder ausbaut geht es deutlich fixer. WIe gesagt, der BMW-Schrauber bekommt dafür 18 AW - nicht mehr!
@ Andi: Wie lange brauchst du für beide Arbeiten?

@ Frank: Wenn man die 27er Nuss nicht hat, kann man schlecht mit Drehmoment anziehen. Auch das Aufstecken auf eine Knarre erscheint mir etwas windig. Das Drehmoment muss hier ja ziemlich genau stimmen.

Bitte meldet mir doch (Rechtschreib) Fehler oder Verbesserungsvorschläge. Danke.

Rainer

Re: Getriebeausbau

Verfasst: 17.05.2018 06:52
von R65_dieter
Hallo Rainer

sieht so ganz gut aus.

eine wichtige sache allerdings, die Mutter an den schwingenlagerbolzen ist recht flach.

daher nimmt der frank den rohrsteckschlüssel, weil der hat keine fase wie eine gewöhnliche stecknuss. ergo hat er mehr flanke zum drehen.

die teile sind schon recht fest zu, da ist der sechskant schnell vernudelt wenn man mit dem falschen werkzeug rangeht.

die abgedrehte nuss sollte vorne auf jeden fall plan gedreht sein.

für den adapter zum festdrehen der 12 kant schrauben am kardan solltest du auf jeden fall noch die längendifferenz einrechnen fürs zulässige drehmoment.
summe aller drehmomente ist 0 ;-)
so kommt ne gleichung raus.

wenn die nuss um gelenk etwa 5cm hat sind die 40Nm eingestellt am drehmomentschlüssel zuviel, hier sinds nur noch ca. 35.

schraubenqualität der m8x1 schrauben 12.9 solltest auch erwähnen. und dann ist wichtig dass die schrauben nicht schraddeln am getriebeausgangsdichtring.

machst du das getriebe auch auf?

gruss

dieter

Re: Getriebeausbau

Verfasst: 17.05.2018 11:13
von Redskin
R65_dieter hat geschrieben:Hallo Rainer

die teile sind schon recht fest zu, da ist der sechskant schnell vernudelt wenn man mit dem falschen werkzeug rangeht.
Wärme und Rostlöser? Wärme aus dem Gebläse, länger appliziert, hilft oft viel. Habe mir grade von Proxxon die Nuss spendiert, die laut Frank auch ohne spanabhebende Bearbeitung passen soll.

Greetz
Dirk

Re: Getriebeausbau

Verfasst: 17.05.2018 11:39
von Rote Rita
Hallo DIeter, du schreibst
eine wichtige sache allerdings, die Mutter an den schwingenlagerbolzen ist recht flach.
Da hast du eigentlich recht. Aber: Da die Nuss rundherum abgeschliffen ist, kommt die Schräge zum Sechskant kaum zum tragen. Will sagen: Es funktioniert!
Außerdem schreibst du:
wenn die nuss um gelenk etwa 5cm hat sind die 40Nm eingestellt am drehmomentschlüssel zuviel, hier sinds nur noch ca. 35
Der Text fürs Festziehen ist ja noch nicht drin! Ich nehme den Drehmomentschlüssel auf dem letzten Stück nicht in einer Linie zum Werkzeug, sondern so, dass sich ein gleichseitiges Dreieck - hilfsweise ein rechter Winkel bildet. Damit ist der wirksame Hebel genauso lang wie der Drehmomentschlüssel selbst. Keine Umrechnung erforderlich.
Die Kardanschrauben soll man sich nicht im Schraubenladen kaufen sondern nur beim Freundlichen- das werde ich ergänzen. Danke!

DIrk schreibt:
Habe mir grade von Proxxon die Nuss spendiert, die laut Frank auch ohne spanabhebende Bearbeitung passen soll.
Ich habe einen Proxxon-Knarrenkasten (Weihnachtsgeschenk!). Leider ist meine 27er Nuss zu dick. Aber ich habe ja noch meine alte. :lol:

Gruß Rainer

Re: Getriebeausbau

Verfasst: 17.05.2018 13:43
von FrankR80GS
Redskin hat geschrieben:...Habe mir grade von Proxxon die Nuss spendiert, die laut Frank auch ohne spanabhebende Bearbeitung passen soll....
Ich? Wann? Vielleicht habe ich mal jemanden zitiert, der meint eine Proxxon Nuss würde passen. Selbst habe ich nur einen 3/8 Proxxonkasten, da ist keine 27er drin. Daher der Rohrsteckschlüssel. Weil der auf der anderen Seite auch einen Sechskant hat, kann man da auch eine Nuss draufstecken. Der 13er Rohrsteckschlüssel aus dem Bordwerkzeug geht deshalb auch als 17er Inbus (Gabelstopfen GS), den man normal nicht parat hat. :ja:

Re: Getriebeausbau

Verfasst: 17.05.2018 13:48
von Rote Rita
Ah so geht das. Dann kann man damit auch den Drehmomentschlüssel verwenden.
Werde ich aufgreifen.

Gruß Rainer

Re: Getriebeausbau

Verfasst: 17.05.2018 13:49
von Redskin
FrankR80GS hat geschrieben:
Redskin hat geschrieben:...Habe mir grade von Proxxon die Nuss spendiert, die laut Frank auch ohne spanabhebende Bearbeitung passen soll....
Ich? Wann? Vielleicht habe ich mal jemanden zitiert, der meint eine Proxxon Nuss würde passen. Selbst habe ich nur einen 3/8 Proxxonkasten, da ist keine 27er drin. Daher der Rohrsteckschlüssel. Weil der auf der anderen Seite auch einen Sechskant hat, kann man da auch eine Nuss draufstecken. Der 13er Rohrsteckschlüssel aus dem Bordwerkzeug geht deshalb auch als 17er Inbus (Gabelstopfen GS), den man normal nicht parat hat. :ja:
Asche auf mein Haupt, der Andi Q war's, habe beim SuFu Lesen nicht aufgepasst.

Greetz
Dirk

Re: Getriebeausbau

Verfasst: 17.05.2018 23:01
von R65_dieter
Hallo rainer

geh da nicht so lapidar rüber mit "bei mir passts schon".

du schreibst ein manual wo du vom grössten ... anzunehmenden user ausgehen musst, und genau dieser macht das dann falsch.

warum auch immer.... er machts falsch. und dann?

das ist ein schweres thema, schwieriger wie selber machen.

und mutternsprenger oder anderem hebammenwerkzeug kanst an dieser stelle sowas von vergessen.

den rahmen will man ja nicht kaputt machen.

daher der hinweis mit dem plandrehen. da passiert einfach weniger.

gruss

dieter

Re: Getriebeausbau

Verfasst: 18.05.2018 06:33
von aldi62
Und am besten noch die Rahmenrohre schützen, mit altem aufgeschnittenem Gartenschlauch, sagen viele, ist mir aber zu steif, oder alten aufgeschnittenen Fahrad- oder Motorradschläuchen (habe ich so gemacht :ja:, sind sehr flexibel ), und befestigen mit einfachem Faden oder Kabelbindern, Bindedraht o.ä..

Re: Getriebeausbau

Verfasst: 18.05.2018 09:31
von FrankR80GS
R65_dieter hat geschrieben:Hallo rainer, geh da nicht so lapidar rüber mit "bei mir passts schon". du schreibst ein manual wo du vom grössten ... anzunehmenden user ausgehen musst, und genau dieser macht das dann falsch. warum auch immer.... er machts falsch. und dann?
Hallo Dieter, das Forum ist ein kostenloses Angebot und das Wiki seine idealistische Spitze. Auch eine kommerzielle Anleitung oder gar das WHB schützt niemanden vor Fehlern beim Selbermachen. Schlimmer als in manchen kommerziellen Werkstätten kann es ohnehin kaum noch kommen. Unterschied: selber machen bildet und kostet weniger. Haste was falsch gemacht, kannst Du dir selbst gratulieren.

Also entspannt bleiben. Kannst Du was zum Thema Zündzeitpunkt beitragen? Du warst doch mal Insider der Branche.