Übesetzungsverhältnisse R45 Endantrieb / Tachoantrieb

Alles rund um die Technik an den Modellen R45 und R65
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Aviaterix
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Übesetzungsverhältnisse R45 Endantrieb / Tachoantrieb

Beitrag von Aviaterix »

Hallo Liebe Leute,

angespornt durch mein Fahrerlebnis mit meiner kleinen Q am gestrigen Tage, möcht ich hie mal ein kleines Braistorming in Gang bringen. Mein Tacho zeigt durch Vergleichsfahrten mit anderen Mopeds ermittelt, sage und schreibe 40kmh zu viel an. Durch hilfreiche Forenmitglieder kam ich zu der Erkenntnis, dass ich einen völlig falschen Tacho verbaut habe. Die Tachos werden durch die Wegdrehzahl klassiefizeirt, R45N W978, R45S W895, R65 W-habe ich grad nicht im Kopf :-D . Soweit so gut, kann man alles im Forum in Erfahrung beringen.
Ich habe sogar einen Tacho mit W773 verbaut, weiß der Kuckuk für wen dieses Modell geeignet ist. Wenn ich jetzt Rechnungen anstelle komme ich zu folgenden Ergebnissen: Es ging vor allem auch um die Frage, wie schnell fährt eine Q bei 5500 U/min im 5. Gang

Mein Hinterradumfang ist ca, 2,1m, Übersetzungsverhältnis Endantrieb R45 S 1:3,89, Getriebeübersetzung 5. Gang 1,5
5500 U/min / 1,5 sind 3667 U/min am Kardanabtrieb
3667 U/min / 3,89 Übersetzungverhältnis am Endantrieb = 942 Radumdrehungen pro Minute = 1,98 k/min = 119 k/mh

Stimmt das in etwa, dann wäre ich ja nur 20 kmh zu schnell gewesen? Dann würde auch der Tacho mit W895 Sinn machen. Bei 40 Kmh zu schnell reicht ja nicht einmal der Tacho W978!

Wie ist eigentlich das Übersetzungsverhältnis des Tachoantriebes, da habe ich nirgends was gefunden. Sind diese Tachogetriebeübersetzung alle gleich bei R45N, R45S, R65?
Alle 3 Maschinen haben ja das gleiche Schaltgetiebe, ich vermute auch den selben Tachoantrieb aber einen unterschiedlichen Endantrieb. Diesen Unterschid muß diese Wegdrehzahl im Tacho ausgleichen, richtig?

Ich freue mich schon auf eure Meinungen Holger
Mit dem Wissen von heute, hätte ich gestern ganz andere Fehler gemacht.
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Re: Übesetzungsverhältnisse R45 Endantrieb / Tachoantrieb

Beitrag von aldi62 »

Aviaterix hat geschrieben:Hallo Liebe Leute,

angespornt durch mein Fahrerlebnis mit meiner kleinen Q am gestrigen Tage, möcht ich hie mal ein kleines Braistorming in Gang bringen. Mein Tacho zeigt durch Vergleichsfahrten mit anderen Mopeds ermittelt, sage und schreibe 40kmh zu viel an. Durch hilfreiche Forenmitglieder kam ich zu der Erkenntnis, dass ich einen völlig falschen Tacho verbaut habe. Die Tachos werden durch die Wegdrehzahl klassiefizeirt, R45N W978, R45S W895, R65 W-habe ich grad nicht im Kopf :-D . Soweit so gut, kann man alles im Forum in Erfahrung beringen.
Ich habe sogar einen Tacho mit W773 verbaut, weiß der Kuckuk für wen dieses Modell geeignet ist. Wenn ich jetzt Rechnungen anstelle komme ich zu folgenden Ergebnissen: Es ging vor allem auch um die Frage, wie schnell fährt eine Q bei 5500 U/min im 5. Gang

Mein Hinterradumfang ist ca, 2,1m, Übersetzungsverhältnis Endantrieb R45 S 1:3,89, Getriebeübersetzung 5. Gang 1,5
5500 U/min / 1,5 sind 3667 U/min am Kardanabtrieb
3667 U/min / 3,89 Übersetzungverhältnis am Endantrieb = 942 Radumdrehungen pro Minute = 1,98 k/min = 119 k/mh

Stimmt das in etwa, dann wäre ich ja nur 20 kmh zu schnell gewesen? Dann würde auch der Tacho mit W895 Sinn machen. Bei 40 Kmh zu schnell reicht ja nicht einmal der Tacho W978!

Wie ist eigentlich das Übersetzungsverhältnis des Tachoantriebes, da habe ich nirgends was gefunden. Sind diese Tachogetriebeübersetzung alle gleich bei R45N, R45S, R65?
Alle 3 Maschinen haben ja das gleiche Schaltgetiebe, ich vermute auch den selben Tachoantrieb aber einen unterschiedlichen Endantrieb. Diesen Unterschid muß diese Wegdrehzahl im Tacho ausgleichen, richtig?

Ich freue mich schon auf eure Meinungen Holger
Schaltgetriebe ist immer das Gleiche von der Übersetzung, nicht vom externen Aufbau, da gab es beim Modellwechsel Änderungen.
Die Wegdrehzahl (Tachoübersetzung) gleicht die unterschiedlichen Übersetzungen des Hinterradantriebes aus.

R45 27PS, 34/8, 4,24 Übersetzung, WDZ 978,
R45 35PS, 35/9, 3,98 Übersetzung, WDZ 895,
R65 45/50 PS, 31/9, 3,44 Übersetzung, WDZ 793,

z. B. R60/6 , 37/11, 3,66 Übersetzung, WDZ 773,
Gruß aus Leipzig
Jörg

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Aviaterix
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Re: Übesetzungsverhältnisse R45 Endantrieb / Tachoantrieb

Beitrag von Aviaterix »

Aha, danke Jörg,

dann weiß ich zumindest schon mal zu welcher Maschine (R60/6) dieser Tacho gehörte, wenn ich ihn dann irgendwann verkaufen kann. Wenn da also nichts weiter mit im Spiel ist ( Nur Endantieb anders) dann müssten sich ja 978 / 895 (Wegdrehzahlen) so etwa verhalten wie 4,25 / 3,89 (Endantriebe), wenn das alles linear sein sollte. Passt so etwa, 1,09 / 1,15!
Mmmh, andere meinungen, Erfahrungen ?

Holger
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Re: Übesetzungsverhältnisse R45 Endantrieb / Tachoantrieb

Beitrag von aldi62 »

Hallo,

meiner Meinung nach, ist der K Wert zur Wegdrehzahl wie 1 zu 1000, also K=0,895 ist WDZ=895.
Gruß aus Leipzig
Jörg

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Re: Übesetzungsverhältnisse R45 Endantrieb / Tachoantrieb

Beitrag von Aviaterix »

Danke Jörg,
aber so richtig weiter hilft mir das nicht. Kann denn jemand sagen ob man sich wenigstens auf den Drehzahlmesser verlassen kann? Sind die 120 kmh bei einer R45 S real bei 5500 U/min? Bei so vielen fragwürdigen Vaiablen kommt man einfach nicht zu einem aussagekräftigen Ergebnis! Mir wird wohl auch nichts weiter übrig bleiben als mit einem GPS loszuzuckeln und den Wert auf abenteuerliche Weise abzu lesen. Kennt jemand die Übersetzung des Schneckengetriebes Tachoantrieb?

Holger
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Re: Übesetzungsverhältnisse R45 Endantrieb / Tachoantrieb

Beitrag von 26kanal »

Aviaterix hat geschrieben:...nichts weiter mit im Spiel ist ( Nur Endantieb anders) dann müssten sich ja 978 / 895 (Wegdrehzahlen) so etwa verhalten wie 4,25 / 3,89 (Endantriebe), wenn das alles linear sein sollte. Passt so etwa, 1,09 / 1,15!
Mmmh, ...
Also wenn ich 4,25 durch 3,89 teile, kommt auch 1,09 heraus. Erst die fuenfte Nachkommastelle wird anders.
Nein, nein, Dein Dreisatz ist schon ganz richtig.

Und die Uebersetzung vom Tachoantrieb ist relativ egal, weil bei allen gleich, und die haben ja auch die gleiche hintere Bereifung vom Format her. Ich vermute sogar mit /6 und /7. Das kannst Du aber einfach mal bei realoem nachrecherchieren. Vielleicht sind ja auch die Teilenumnmern gleich.

5500 min-1 fuer 120 km/h, Deine Rechnung finde ich ok ... aber das muessen andere bestaetigen. Ich war jedenfalls verbluefft, wie hoch meine R45N bei 100 km/h dreht. Das ist ja mehr als bei meiner ETZ...

Du kriegst noch eine PN.

Gruss
Volker
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Aviaterix
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Re: Übesetzungsverhältnisse R45 Endantrieb / Tachoantrieb

Beitrag von Aviaterix »

Na so was hat sich doch der Taschenrechner verrechnet :-D . der Quotient ist bei beiden also 1,09, das ist ja ersteinmal beruhigend. Nun bin ich heute auf die Piste mit einem GPS und was soll ich euch sagen, die Konfusion wird immer größer.
Im 5. Gang soll meine Q bei 5000U/min 105kmh, 6000U/min 125kmh, 7000U/min 147kmh gehen. Das hat mir ein User in einer PN zugemailt.
Die Realität sieht bei mir anders aus, 120Kmh erreiche ich erst bei 7000U/min , bei 6000U/min sind's angeblich 108kmh. Im hohen Drehzahlbereich dreht sie recht zügig in den roten Bereich, das finde ich seltsam, entgegen aller Erfahrung, meistens wird es da ja zäh. Das scheint mir so ungewöhnlich, das ich morgen noch einmal auf die Autobahn gehen werde, da hat man mehr Ruhe. Ich dacht schon, ich bin im falschen Gang. Aber selbst im 4. Gang soll es noch 132kmh sein. Ich denke, auf den Drehzahlmesser kann man sich auch nicht verlassen. Ansonsten dreht sie willig in den roten Bereich hinein aber ein Berg sollte wohl nicht kommen. Im Augenblick bin ich skeptisch, dass der Endantrieb der R65 für meine Q von Vorteil sein könnte. Da geht bei Bergen oder Gegenwind wohl garnichts mehr. Bestimmt hat jemand soetwas schon gemacht. Warscheinlich muss dann alles passen, einwandfreie Zylinderköpfe, Kompression usw..
Rätselhaf ist mir dann in diesem Zusammenhang dieser Aufrüstkit von 7stein. Wenn man da nicht den Endantrieb ändert was nützt eine da die Leistung / Drehmoment, man ist nur noch schneller in den gefährlich hohen Drehzahlen. Höhere Endgeschwindigkeit, angenehmere Reisedrehzahl, Fehlanzeige!
Oder irre ich mich?!?

Holger
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Re: Übesetzungsverhältnisse R45 Endantrieb / Tachoantrieb

Beitrag von FrankR80GS »

Aviaterix hat geschrieben:.....Rätselhaf ist mir dann in diesem Zusammenhang dieser Aufrüstkit von 7stein. Wenn man da nicht den Endantrieb ändert was nützt eine da die Leistung / Drehmoment, man ist nur noch schneller in den gefährlich hohen Drehzahlen. Höhere Endgeschwindigkeit, angenehmere Reisedrehzahl, Fehlanzeige!
Oder irre ich mich?!?
Hallo Holger, bei all der Rechnerei solltest Du nicht übersehen, dass der Reifen bei hoher Belastung abplattet und auch 2-3% Schlupf auftreten. Zudem sollte jeder Tacho 3-5% voreilen. BMW hat eigentlich alle Motorräder für den reinen Solobetrieb zu kurz übersetzt, weshalb die Motoren (in gutem Zustand) auch im letzten Gang in den roten Bereich gehen. Damit ist abgesichert, dass der Motor auch bei beladenem Krad im 5. Gang durchzieht. Mit dem Hubraumsatz würde der Motor auch eine längere Übersetzung durchziehen. Allerdings müsste mit einer höheren erreichbaren Endgeschwindigkeit müsste aber ggf. die Bremsanlage und die Bereifung geändert werden. Deshalb ist eine längere Endübersetzung kein Bestandteil des Gutachtens*. Man darf sich also über besseren Durchzug freuen, alles andere ist Grauzone. Kleiner Ausweg ist ein längerer fünfter Gang (5%), der an sich auch illegal aber von außen nicht nachweisbar ist.

/Frank

*Das Gutachten gilt m.W. nur für Motorräder im Serienzustand.
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Re: Übesetzungsverhältnisse R45 Endantrieb / Tachoantrieb

Beitrag von Aviaterix »

Hallo Frank,

wie immer ein sehr kompetentes Statement. Über diesen Fakt Gutachten / Serienmaschine hatte ich noch garnicht nachgedacht. Das von dir vorgeschlagene Motorenöl ist heute angekommen, morgen müßte der Ölfiltersatz kommen, dann kann es losgehen. Beim Öl war gratis eine Motorspülung dabei, die man ca. 10 Minuten mit dem alten Öl laufen lassen sollte. Was denkst du, alter Motor alte Dichtungen usw., machen oder lieber lassen. Ich hatte ja diese Verstopfung am Kipphebel. Öl kommt jetz aber erst bei den 3 anderen und dann bei dem ehemals verstopften, ganz ideal ist es wohl immer noch nicht.

Holger
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Re: Übesetzungsverhältnisse R45 Endantrieb / Tachoantrieb

Beitrag von FrankR80GS »

Aviaterix hat geschrieben:....Was denkst du, alter Motor alte Dichtungen usw., machen oder lieber lassen. Ich hatte ja diese Verstopfung am Kipphebel. Öl kommt jetz aber erst bei den 3 anderen und dann bei dem ehemals verstopften, ganz ideal ist es wohl immer noch nicht.
Wenn der Motor dicht ist, würde ich nix machen. Warum der Ölkanal verstopft war musst Du selbst ergründen. Oft wird Silikondichtmasse nach dem Motto „viel hilft viel, mehr hilft mehr“ verwendet.... Kannst mal nachschauen, ob die Stößelgummis mit solcher Pampe eingesetzt wurden. In den Bohrungen mündet je ein Ölkanal.
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Re: Übesetzungsverhältnisse R45 Endantrieb / Tachoantrieb

Beitrag von Rote Rita »

Hallo Holger,
die Berechnung der Endgeschwindigkeit geht etwas anders.
Der Raddurchmesser des 18-Zoll-Rads ist 2,07m. Berücksichtigt man einen Schlupf von 3% kann man aber mit 2,00m rechnen.
Die Drehzahl ist in UPM angegeben. Division durch 60 ergibt die Frequenz. Darauf kommt die Getriebeuntersetzung und die Untersetzung des Hinterradantriebs.
Für die Umrechnung in km/h muss man die Geschwindigkeit in m/s noch mit 3,6 mal nehmen.
Die vier unveränderlichen Faktoren kann man zusammenfassen: Drehzahl : 60 :1,5 x 2,00 x 3,6 = Drehzahl x 0,08
Für die Endgeschwindigkeit in km/h bleibt folgende Formel: Drehzahl x 0,08 : Hinterradantriebübersetzung. Damit kommt bei deiner Rechnung noch etwas weniger raus: 5500 x 0,08 : 3,89 = 113,1
Der Drehzahlmesser sollte zuverlässig sein. Prüfe die 6000 UPM, indem du die Batterie abklemmst und dafür ein billiges Batterieladegerät anschließt. Wenn du jetzt die Zündung einstellst, bekommt der Drehzahlmesser exakt 100 Hz, das entspricht 6000 UPM . Wenn er die anzeigt, ist er genau!

Der Tacho besteht aus zwei Teilen: Dem Kilometerzähler und dem eigentlichen Tacho. Beide müssen nicht unbedingt übereinstimmen! Die Wegdrezahl sorgt dafür, dass der Kilometerzähler richtig anzeigt. Das würde ich auf einer längeren Strecke erst mal überprüfen. Die Tachomissweisung lässt sich dann korrigieren. Frank sagte schon richtig, dass MM aus der Nachbarkneipe das kann. Ich habe das bei meinem Motorrad so gemacht. Jetzt ist es aber viel langsamer - laut Tacho. :wink: Der Nachteil bei den kleinen Boxern ist, dass man den Chromring abnehmen muss um den Tacho zu öffnen. Das ist bei den Großen einfacher. Ob du dir die Mühe machen willst, musst du dann selbst entscheiden.
Zu deiner Frage zu den Tachos: die sind natürlich gleich! Die Wegdrezahl wird durch ein einen kleinen Getriebeanbau erzeugt. Wenn du die passende Übersetzung aus einem (ansonsten kaputten) Tacho hast, kannst du einfach umbauen. Meist macht man sich die Mühe nicht, sondern wechselt den Tacho komplett.

Gruß Rainer
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Re: Übesetzungsverhältnisse R45 Endantrieb / Tachoantrieb

Beitrag von R65_dieter »

Hallo

Atemberaubende Elektrotechnik die ich hier lese.

Das mit den 100Hz ist ja noch nachvollziehbar, aber so wie ich das verstanden habe dient das Ladegerät dann als Frequenzerzeuger zur Drehzahlmesserprüfung.

Hier wäre ich vorsichtig, weil das kann bei einem "billigen" Ladegerät funktionieren und beim anderen dann nimmer und dann ist der Drehzahlmesserchip (SAK915 von intermetall) kaputt und du darfst einen neuen suchen. Überspannung am Eingang, also da wo der Kontakt s+ gemssen wird, vertragen die maximal bis ~16V dann sind se hin!

Die werden schon viele Jahre nimmer hergestellt, wie man noch Schaltkreise findet aus schlachtautos hab ich mal beschrieben hier.

es gibt ganz billige Ladegeräte, die haben einen einweggleichrichter und keinen siebkondensator. die haben dann nur 50Hz halbwelle. die meisten dann einen saubilligen trafo mit streuspalte im kern, damit das ganze einigermassen kurzschlussfest ist.

und bessere die haben eine B4 brücke, also 4 Dioden Gleichrichter. da ist schon weniger brumm wenn keine last da ist, hätte dann aber 100Hz halbwelle.

Mit einer 12V Glühlampe kann man den ausgang vom Ladegerät belasten, dann hat man die 100Hz halbwelle sofern kein siebungskondensator drin ist als "frequnzgenerator". Ich empfehle da auf jeden fall noch einen 1µF Kondensator oder ein 100Ohm widerständle in reihe zum kontakt S+.

Und dann erst mal messen mit dem Spannungsmesser was aus dem "100HZ" Eigenbau Generator rauskommt.

also ich würde einen richtigen frequenzgenerator nehmen zum prüfen der Drehzahlmesser.

gruss

dieter
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Re: Übesetzungsverhältnisse R45 Endantrieb / Tachoantrieb

Beitrag von Aviaterix »

Moin Rainer,

danke für die Korrektur der Berechnung, ist plausibel, denSchlupf hatte ich ausser Acht gelassen, weilich ihn nicht kannte, der Rest der Abweichung kommt vom andern Radumfang. Ich hatte 210cm gemessen. Mit deinen neuen Daten, werde ich heute Nachmittag noch mal mit GPS auf die Autobahn gehen. Toller Trick, die Sache mit dem Ladergerät. Der Dieter hat zwar Bedenken aber ich vertraue mal den alten erfahrenene Q-treibern, was geht und was nicht. Habe ich nun gleich früh ausprobiert und bin bei 5800 U/min gelandet, da wollen wir mal nicht so sein. Wenn das Ergebnis dann wieder so niederschmetternd ist, habe ich erst mal keine Idee mehr, Getriebe ist gleich, Tachoantrieb gleich, Rad I.O., Endantrieb 35/9) der richtige. Endantrieb tauschen ist das ein Riesending, mit Distanzscheiben Zahflankenspiel einstellen, Tuschierpastencheck Trara oder abschrauben / anschrauben?

Fragen Fragen Fragen...

Holger
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Re: Übesetzungsverhältnisse R45 Endantrieb / Tachoantrieb

Beitrag von Aviaterix »

Leute noch ne Frage,

mir ist aufgefallen, das der Tacho und der Drehzahlmesser leicht nach aussen hängen, will sagen, die Linien der Kilometeranzeige des Tachos und die Kontrollleuchten im Drehzahlmesser fluchten nicht, sieht ein bischen komisch aus! Das kann doch so vom Werk nicht gewollt sein. Ist das vielleicht ein weiteres Indiz, dass die Instrumente nicht zu Motorrad passen, das bei anderen Modellen(z.B.R80) die Aufnahmen leicht geändert wurden?
Hie mal ein Fotto :D
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Holger
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Re: Übesetzungsverhältnisse R45 Endantrieb / Tachoantrieb

Beitrag von Rote Rita »

Hallo Holger,
den Radsatz im Endantrieb wechse bitte nicht! Dafür gibt es genug gebrauchte Antriebe. Die Wegdrehzahl 773 passt laut meinen BMW-Unterlagen zur R60/5 - R60/7 mit 11:37. Das steht auch schon kurz und trocken in dem Beitrag von Jörg. Du hast aber einen Einzeltacho,kein Doppelinstrument wie die großen Boxer. Vielleicht aus einer R80G/S ? Darüber habe ich keine Unterlagen. Ich empfehle dir, nen anderen Tacho mir der Wegdrehzahl 895 gebraucht zu suchen. Es sei denn, du willst eine längere Übersetzung, damit der Motor niedriger dreht.... :)
Der Drehzahlmessertest geht doch. 8) Dieter wollte nur auf Nummer sicher gehen.

@Dieter: der Strom aus dem Ladegerät ist ja so begrenzt, so dass keine Überspannungen für's IC auftreten sollten.

@ Jörg: Wo findet man eigentlich eine solche Tabelle mit Hinterradantrieb und passender Wegdrehzahl? Ich habe mir die Daten mühsam zusammengesucht. Das mit dem k-Wert stimmt. Wenn man Die Übersetzung des Hinterradantriebs durch die Wegdrehzahl teilt, kommt immer der gleiche merkwürdige Wert 0,00434 raus. Damit kann man sich auch zu einem gegebenen Antrieb die passende Wegdrehzahl ausrechnen.

Gruß Rainer
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