Voltmeter

Alles rund um die Technik an den Modellen R45 und R65
Edgar Re
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Voltmeter

Beitrag von Edgar Re »

Hallo zusammen,
nun ist es endlich passiert. Die Nadel des Voltmeters hat aufgehört zu tanzen. Sprich, das Ding ist kaputt. Ich hatte das schon einmal hier beschrieben, dass der Zeiger halt viel in Bewegung ist. Blinker und Stopplicht konnte so während der Fahrt kontrolliert werden. Gibt es Voltmeter, die gedämpft sind oder muss man damit leben. Ist ja mal auf Dauer ein Kostenfaktor. Wie habt ihr das gelöst?
Viele Grüße und noch 10 Tage bis Katlenburg
Edgar
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Re: Voltmeter

Beitrag von morg57 »

womo12 hat geschrieben:Hallo zusammen,
nun ist es endlich passiert. Die Nadel des Voltmeters hat aufgehört zu tanzen. Sprich, das Ding ist kaputt. Ich hatte das schon einmal hier beschrieben, dass der Zeiger halt viel in Bewegung ist. Blinker und Stopplicht konnte so während der Fahrt kontrolliert werden. Gibt es Voltmeter, die gedämpft sind oder muss man damit leben. Ist ja mal auf Dauer ein Kostenfaktor. Wie habt ihr das gelöst?
Viele Grüße und noch 10 Tage bis Katlenburg
Edgar
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Hallo womo12

stell doch bei BMW einen Kulanzantrag :-D

40 Jahre Lebensdauer war doch nicht so schlecht.

Hab ich irgendwo gelesen:
Reparatur ca. 8h
Arbeitsfeld wie beim Gyn :)
Auseinandernehmen von oben (Bördelring)
Gefühlte 200 m ? Wicklung abwickeln
Lagerblättchen für Zeiger tauschen, gibts wohl nicht zu kaufen, muss man selbst herstellen.
Wicklung wieder drauf, zusammenbauen
Glas mit dem Metallbördelring am VM anbringen.
Wenn der VM dann vielleicht wieder läuft ist der VM optisch nicht mehr anzuschauen, es sei denn du hast ein Bördelwerkzeug.

Kauf dir einen, der noch funktioniert.
Nur meine Meinung............

Grüße Thomas
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Rote Rita
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Re: Voltmeter

Beitrag von Rote Rita »

Hallo Edgar,

mach dir keinen Kopf. Ich finde 40 Jahre auch nicht schlecht und habe schon einige Voltmeter verbraucht. Das Zappeln find ich gar nicht so schlecht als zusätzliche Anzeige für Licht, Bremslicht, Blinker und Griffheizung :) . Besorge dir ein anderes gebraucht und gut ist. Ich möchte dir mein Ersatzvoltmeter nicht anbieten - aus Gründen....!

Gruß Rainer
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Re: Voltmeter

Beitrag von GasiGert »

Der tiefere Sinn eines Voltmeters zur dauerhaften Beobachtung der Bordnetzspannung ist mir nie klargeworden. Und ich komme aus dem Fach.
Man kann doch nix regeln, wenn da was klemmt.

Für viel wichtiger halte ich eine Drehanzeige an den Rädern.
Man hat auf der Autobahn enormen Verschleiß an den Reifen, wenn sich die Räder beim Fahren nicht drehen.
Da möchte ich als Fahrer informiert sein.
Edgar Re
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Re: Voltmeter

Beitrag von Edgar Re »

Hallo zusammen,
vielen Dank für die humorvollen Antworten. Mir ist nicht klar, wer die 40 Jahre ins Spiel gebracht hat, aber egal. Bei mir hat die Anzeige sich nach einem Jahr Gebrauch verabschiedet. Deshalb auch meine Anfrage. Ich bin sicher in der Lage mich mit dem Artikel auf irgendwelchen Portalen immer wieder neu einzudecken. Frage, ist das dann noch sinnhaft und bei so vielen "schlauen" Leuten hier könnte ja die Möglichkeit bestehen, dass dieses Problem einfach und simple ohne Stilllegung des Voltmeters gelöst wurde. Ich dachte dabei an Dioden oder sonstige elektrische Komponenten, die das wilde Herumtanzen beenden. Sinn oder Unsinn dieser Instrumente mal beiseite gelassen.
Ich konzentriere mich auch lieber auf das, was während der Fahrt um mich herum passiert, kann ja auch von Interesse sein.
Also, nur Mut zu wirklich weiterführenden Antworten.
Viele Grüße
Edgar
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Re: Voltmeter

Beitrag von GasiGert »

Bei einer so freundlichen Aufforderung kann ich natürlich nicht widerstehen.

Die Dämpfung von mechanischen Meßwerken wie z.B. Zeigerinstrumenten funktioniert in erster Linie durch ein Paddel, das i.d.R. auf der Gegenseite des sichtbaren Zeigers als Verlängerung desselben unsichtbar unter der Skala arbeitet.
Bewegt sich der Zeiger, bewegt sich am anderen Ende das Paddel und bremst eine Bewegung durch Luftreibung umso stärker ab, je ruckartiger und schneller diese stattfindet.
Das hat gegenüber einer gebremsten Zeigerachse den Vorteil, daß die Dämpfung bei nachlassenden Bewegungen gegen null geht und somit keine Meßwertverfälschungen durch Haftreibung stattfinden (wie etwa beim Barometer, bei dem man diese durch Klopfen an die Scheibe kurzzeitig überwindet und dann durch die dann folgende kleine ruckartige Zeigerbewegung die Luftdrucktendenz erkennen kann).

Ich hab hier ein sehr hochwertiges ITT Metrix Multimeter, dem dieses Paddel (vermutlich durch einen Sturz) abhanden gekommen ist.
Die Lagerung ist so hochwertig, daß bei einer angelegten Gleichspannung der Zeiger sekundenlang um den Istwert pendelt.
Bei Deiner BMW mit ihrer Bordspannungsachterbahn würde der Zeiger wohl nur zwischen den Endanschlägen hin und herschlagen.

Wenn Du also nicht gerade feinmechanisch hyperbegabt und dann auch entsprechend eingerichtet bist, um dem Instrument durch zusätzliche Dämpfung durch ein Paddel, oder, wie in der Fliegerei oder Seefahrt bei Kompass oder ähnlichen Lageinstrumenten, durch eine Flutung des Meßwerkes mit Glycerin oder Alkohol als Dämpfungsflüssigkeit für gemächliche Bewegung zu sorgen, bleibt Dir eigentlich nur der Wechsel des Instrumentes gegen was Anderes übrig.

Am besten was Digitales.
Aus Gründen der guten Ablesung würde ich da aber von allem Abstand halten, was nur Ziffern besitzt.
Die lassen sich, vor allem bei ständigen Meßwertänderungen im Bordnetz, mit einem Blick kaum erfassen und verstehen.

Besser sind Anzeigen mit Balken oder Reihen von LEDs, bei denen man auch aus den Augenwinkeln heraus die ungefähre Größe des Meßwertes mit einem Blick erfasst.
Vor allem dann, wenn diese wie bei einem Zeigerinstrument kreisförmig auf einer Skala angeordnet und mehrfarbig (grün-gelb-rot) ausgeführt sind.
So was hier z.B.:
https://www.amazon.de/TurnRaise-wasserd ... op?ie=UTF8
Das ist schon schick für Leute, die glauben, so eine Anzeige zu brauchen.




An meinem 70er Jahre Kynast-Elektromofa habe ich das hier:
https://www.amazon.de/gp/product/B01MG4 ... UTF8&psc=1
Aber da interessiert mich nicht der ständige Wechsel der Spannung im Betrieb, sondern das Gesamtniveau wegen der Restlaufzeit.

Machte bei einem Motorrad nur dann Sinn, wenn man viele Verbraucher am Start hätte.
Wie z.B. bei Behördenmaschinen mit Sonderausstattungen wie Signaleinrichtungen oder Funk.
Michi
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Re: Voltmeter

Beitrag von Michi »

Nen fetten Elko drauflöten, Vorwiderstand und gut.

lG
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Re: Voltmeter

Beitrag von FrankR80GS »

GasiGert hat geschrieben:Der tiefere Sinn eines Voltmeters zur dauerhaften Beobachtung der Bordnetzspannung ist mir nie klargeworden. ...Man kann doch nix regeln, wenn da was klemmt.
Korrekt! Gleiches gilt für Ölthermometer. Ist vollkommen überflüssig. Dazu eine schöne Geschichte:

Viele Autofahrer der Generation Privatfernsehen sind zwar völlig technikentfremdet aber im Hinblick auf die Lebenszeichen ihrer teuren neuen Autos ziemlich paranoid. Deshalb stehen auf der Kühlwassertemperaturanzeige zwar die vertrauten Zahlen, dahinter steckt aber kein echtes Thermometer. Vielmehr zeigt das Ding bei warmem Motor stoisch 90°C, damit obiger Fahrertyp nicht ständig wegen belastungsabhängig schwankender Anzeigewerte - was völlig normal wäre - in der Werkstatt aufläuft und das moniert. Erst wenn's wirklich brenzlig wird dreht sich der Zeiger in den roten Bereich damit der Schwindel nicht auffliegt. Glaubt ihr nicht? Vergleicht mal OBD-Werte mit dem visuellen Valiumpille.

Die meisten Frauen sind in dieser Hinsicht unverdächtig. Solange die Karre nicht stehen bleibt, ist für Sie nämlich alles in bester Ordnung.

Mir reicht an der BMW die rote Generatorlampe. Wenn die kommt, ist Action angesagt.

/Frank
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Re: Voltmeter

Beitrag von FrankR80GS »

GasiGert hat geschrieben:...Besser sind Anzeigen mit Balken oder Reihen von LEDs, bei denen man auch aus den Augenwinkeln heraus die ungefähre Größe des Meßwertes mit einem Blick erfasst.
Vor allem dann, wenn diese wie bei einem Zeigerinstrument kreisförmig auf einer Skala angeordnet und mehrfarbig (grün-gelb-rot) ausgeführt sind. ...
Das hier ist in 2V-Kreisen bewährt. Braucht aber auch niemand.
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Re: Voltmeter

Beitrag von Edgar Re »

Hallo zusammen,
wollte mich nochmals zu dem Thema melden.
@ GasiGert, Danke für die sehr umfangreiche Erklärung. Schade nur, dass die Industrie diese Ausführungen nicht berücksichtigt. Diese Voltmeter sind also an den Motorrädern schon wegen ihrer Konstruktion ungeeignet.
Wenn ich das defekte Teil ausbaue ist da ein Loch, also gehe ich eurer Empfehlung nach und suche ein neues. Klar in dem Bewußtsein, das es eine Spielerei ist.
Ich für meinen Teil möchte dann auch dieses Thema beenden.
Den anderen auch ein Danke für ihre Beiträge. Der Hinweis auf die “schlauen“ meinte ich ehrlich. Habe hier schon öfters über so manchen tollen Kniff bei Problemen mit den Kühen gelesen. Hätte es ja hierbei auch sein können.
Viele Grüße
Edgar
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Re: Voltmeter

Beitrag von R65_dieter »

Hallo

so fett muss der Elko gar nicht sein.

etwa 10µF und mindestens 25 V Spannungsfestigkeit reichen völlig aus um das gezappel im zaum zu halten beim blinken und bremsen.

dann auf die Anschlusspolarität achten, sonst macht der elko peng.

Kosten, sicher keine 50 Cent.

Gruss

Dieter
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Re: Voltmeter

Beitrag von R65_dieter »

Ach ja, die Batteriespannung beobachten.

Manche leute meinen, man braucht das nicht. und fahren bis es nimmer weitergeht.

man kann mit dem intsrument aber hervorragend die Funktion des Lichtmaschinenreglers anschauen und den zustand der Batterie beurteilen, wenn man nicht blinkt oder bremst.

bei Fahrzeugen die nicht jeden tag bewegt werden ist das gar net so verkehrt. lieber zeigerinstrument wie leuchtdioden oder noch übler, lcd balkenthermomenter.......

auch ein ölthermomenter oder noch besser ein öldruckmesser machen sinn, hat man zum Beispiel einen Motor neu aufgebaut.

und das beste daran, das Messgerät ist schon eingebaut und ich muss es nicht erst unter der Sitzbank hervorkramen und anschliessen ;-)

die Uhr, die die Batterie konstant leernuckelt, die braucht kein mensch :-)

WEnns nur ums zustopfen der löcher geht, ich hab den öldruckmesser wieder raus aus meiner r85 kuh, Öldruck ist gut, alles gut, eine Abdeckplatte mit 12V buchse, wo man ein 12/5V usb ladeadapter einstecken kann fürs garmin etrex navi weil das keinen 12V anschluss hat.
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Re: Voltmeter

Beitrag von Rote Rita »

Nochmal was zum Thema Messinstrumente.
Bin mal 1975 oder so an vier Messgeräte gekommen, für lau. Die habe ich mir dann auch eingebaut. Seitdem habe ich sie; nicht mehr die selben aber die gleichen. Aber das wichtigste ist der Öldruck! Wenn Ölmangel ist, merkt man das beim Bremsen schon vor Minimum. Zweitwichtigstes ist das Voltmeter, zumindestens für mich, da ich am liebsten untertourig fahre. Wenn ich mit 12V zu Hause bin weiß ich, dass ich das Ladegerät anschließen muss. Die Uhr brauche ich, damit ich weiß, ob ich schon knapp dran bin. Das Ölthermo brauchte ich mal, als ich mit 70PS noch keinen Ölkühler hatte. Jetzt zeigt es mir nur noch an, wann ich den Motor hochdrehen kann.
Fazit: Die vier Instrumente will ich nicht missen, auch wenn es ohne geht.

Gruß Rainer
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Re: Voltmeter

Beitrag von GasiGert »

Was macht Ihr denn da alle so für Sachen?
Ich fahre über 40 Jahre Mopped und hab davon nie wirklich was vermißt.
Wenn man auf die Uhrenladen-Optik steht....ok.

Nebenbei ist mir noch eingefallen, daß es Voltmeter mit Bimetall-Meßwerk gibt (gab?).
Die sind von Natur aus sehr träge und haben manchmal auch keinen achsgelagerten Zeiger, der ausnudeln kann.
In älteren Autos wird das Prinzip oft für die Tankanzeige benutzt.
Erkennt man da dran, daß der Zeiger nach Einschalten der Zündung immer einige Sekunden braucht, bis er dahin kommt, wo er hinsoll.
Beim Ausschalten dito.
Ich weiß aber nicht, ob das Prinzip in aktuellen Zusatzinstrumenten noch verwendet wird.
Wird ja nun alles durch wackeligen Elektronikscheiß aus dem Reich des Drachens ersetzt.
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Re: Voltmeter

Beitrag von aldi62 »

Hallo,
da. ich jahrelang elektrische(mechanische) Meßgeräte und -Instrumente. gebaut habe, habe ich auch eine Schwäche für alle Arten dieser Anzeigen :-D . Es gibt die verschiedensten Arten von Instrumenten für jeden Zweck. Drehspul, Dreheisen und die Bimetall -Messwerke, mit und ohne unterdrücktem Nullpunkt.
Ich hatte gerade so ein Bimetall Instrument von einem Japaner in den Händen, extrem träge, aber da hat man eben eine tendenzielle Anzeige. Wer noch Fragen dazu hat, gerne auf der Burg.
Gruß aus Leipzig
Jörg

Alle sagten:Das geht nicht.Dann kam einer,der das nicht wusste und hats gemacht.
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
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