Startprozedere

Alles rund um die Technik an den Modellen R45 und R65
derrdaniel
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Re: Startprozedere

Beitrag von derrdaniel »

Captain Silver hat geschrieben:
derrdaniel hat geschrieben:.......Ventilspiel: wie kann das denn versehentlich zu klein werden? Wenn die Fühlerlehre mit wenig Kraft durchpasst und die Fühlerlehre die richtige Dicke hat (nachgemessen) sollte es ja höchstens zu groß werden, weil die Nockenwellen falsch standen, oder? Das Ventilspiel ist mittlerweile allerdings nicht mehr nach Bordbuch eingestellt sondern eben nach Franks Tipp 0,05mm mehr zu nehmen.
Na, da gibt es schon einige Möglichkeiten ... geht los bei Einstellen bei ..nicht ... kaltem Motor. Verwechseln von E-u.A, verkehrte Ventilstellung. Gibts nicht ?? .... alles schon erlebt .... und zwar von (selbst ernannten) "Könnern" .... habe also schon "Pferde (Kühe) kotzen sehen .. vor der Apotheke"
Aber ich bin auch kein Fachmann ... und Fehler macht jeder mal. Die Info`s, die ich weitergebe, beruhen auf die i.L.d.Jahre gemachten Erfahrungen mit meiner Maschine.... nicht mehr ... aber auch nicht weniger.
Noch eine Anmerkung zum Bordbuch. Ich besitze das Original-Bordbuch (VIII-81)zu meiner Maschine Bj.83. Dort ist angegeben: Ventilspiel E=0,05mm. Da mir das arg wenig vorkam, habe ich damals bei BMW nachgefragt und erhielt (11/96)die schriftliche Antwort, dass "das werkseitg zulässige Ventilspiel i.L. des Produktionszeitraumes dieser Modellreihe korrigiert wurde" Mitgeschickt wurde mir die neuere Fassung des Bordbuches... kostenlos ! (E 0,10 A 0,20) Das ! ist also das richtige Maß ... woran man sich halten sollte ... alles andere ist Glaskugel, Glaube und Kaffesatz :ja:
... hau `rein :)
Hei, Ich habe auch die Durckversion des Bordbuches inkl. Händlerstempel und Identnummer. EZ 6.1980. Witzigerweise stehen bei mir nochmal andere Werte drinnen: E=0,1 A=0,15. Ich hab aber auch in einem BMW Dokument schon 0,15/0,2 gelesen. Das ist also eigentlich auch Glaskugel. Leider. Genauso wie mit dem Kardanölstand.
Stimmt, bei warmem Motor entstehen natürlich dubiose Abweichungen und dumme Verwechslungen können immer passieren. Aber das der Auslass die Seite beim Krümmer ist habe ich hoffentlich hingekriegt. (Und auch mehrfach kontrolliert, dass ich da nix verwechsle)

Die Ventile muss ich im Frühjahr nochmal kontrollieren aber falls die die Ursache sind glaube ich dass es am Axialspiel legen müsste. Weil kalt war der Motor und ich habe auch nur ein Ventil minimal gegenüber der vorherigen Einstellung geändert. Ich tippe eher, dass ich den Vergaser noch nichht unter Kontrolle habe.
Captain Silver
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Re: Startprozedere

Beitrag von Captain Silver »

derrdaniel hat geschrieben: Hei, Ich habe auch die Durckversion des Bordbuches inkl. Händlerstempel und Identnummer. EZ 6.1980. Witzigerweise stehen bei mir nochmal andere Werte drinnen: E=0,1 A=0,15. Ich hab aber auch in einem BMW Dokument schon 0,15/0,2 gelesen. Das ist also eigentlich auch Glaskugel. Leider. Genauso wie mit dem Kardanölstand.
Stimmt, bei warmem Motor entstehen natürlich dubiose Abweichungen und dumme Verwechslungen können immer passieren. Aber das der Auslass die Seite beim Krümmer ist habe ich hoffentlich hingekriegt. (Und auch mehrfach kontrolliert, dass ich da nix verwechsle)
Die Ventile muss ich im Frühjahr nochmal kontrollieren aber falls die die Ursache sind glaube ich dass es am Axialspiel legen müsste. Weil kalt war der Motor und ich habe auch nur ein Ventil minimal gegenüber der vorherigen Einstellung geändert. Ich tippe eher, dass ich den Vergaser noch nichht unter Kontrolle habe.
Moin ! :) ... auf verkehrte Ventileinstellung reagiert der Motor erheblich empfindlicher als b.Axialspiel. Ist ja auch alles kein Muss ... sondern Kann.
Stimmt, auch in versch. BMW-Werksangaben/Büchern sind unterschiedliche Angaben enthalten .. nicht nur was das Ventilspiel anbelangt. Das hängt möglicherweise ja auch mit den sich überschneidenden Model-Modifikationen zusammen... und das die neuen Daten dann eben erst in den neuen Druckauflagen enthalten waren ..oder, oder so.
Na, wenn Du die Gaser-Fabriken dann in Top-Zustand hast und alle Einstellungen und Synchronisation passt, wird sich sicherlich schon sehr viel in Richtung gutem Startverhalten und Motorlauf getan haben !! .... und dann .... satter, ruhiger Rundlauf ...Brummmm :lach:
... hau `rein! :smilie_bmw

ps:... da fällt mir auf ... EZ 6/80 ? .... dann hast Du demnach noch die Model-Version R65/248 Serie1 .. VOR .. der Model-Änderung der R65 (?) mit all den technischen Änderungen.
Da könnte es natürlich sein, dass f.Deine Modelreihe ( Serie 1, 78-80) auch noch andere Daten galten. Da kann ich aber nichts zu sagen, weil ich nur meine Silberkuh (Bj.1/83, Typ248 Serie 2, 80-85) kenne.
Zuletzt geändert von Captain Silver am 14.12.2016 17:23, insgesamt 3-mal geändert.
Es grüsst vom Norden ! Captain Silver AD ;-)
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Re: Startprozedere

Beitrag von derrdaniel »

Ja das ist die alte Variante also Rundluftfilter, flache Vergaserdeckel und Verbrecherzündung. Es ist auch keine der Änderungen nachgerüstet worden. Macht trotzdem (oder gerade deshalb) gut Brumm. Vor allem aus dem Luftfilter wenn man mal die Klappen aufmacht. Die Endrohre sind ja irgendwie so geformt, dass vor allem die Umstehenden etwas davon haben.

Edit: ZZP habe ich abgeblitzt und passte. Verstellanfang und Ende konnte ich natürlich nur so grob kontrollieren aber bis auf ein paarhunder U/mins stimmt die. Zumindest beim Prüfen. Das könnte auch noch ein Grund für sporadisch zu hohes Standgas sein? Leider weiß ich ncht, wie ich die Verstellung im Betrieb prüfen kann.
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Re: Startprozedere

Beitrag von andi Q »

Moin
Nachdem ihr hier die Frikadellen auf dem Tisch gelegt habt, möchte ich auch meinen Senf hinzu fügen.

Wenn du zu dem Tema die Suchfunktion benutzen möchtest versuch es mal mit dem begriff " Thomasdüse"!
Diese Befindet sich in einer Ecke des Schwimmerkammerdeckel Es Gibt dazu eine Lustige Geschichte Von Einen Harmonisch ungläubigen Herrn.
Nach dem diese Düse benannt wurde. Deshalb "Thomasdüse" :P

Einfach mal Reinigen. Ich scpüle sie ein Mal im Jahr mit Bremsenreiniger und blase sie dann mit Lust aus.
Gruß Andi
Wenn Menschen erbost untereinander streiten erkennt ein Kind die Situation sofort richtig:Es prüft nicht wehr recht, wehr unrecht hat, sondern flieht mit Angst und Abneigung vor solchen Menschen.
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Re: Startprozedere

Beitrag von Captain Silver »

andi Q hat geschrieben:......... und blase sie dann mit Lust aus.
;-) jetzt hat er sich geautet :lol: .... Andi ... der typische "Kremper Lustbläser" :-D
Es grüsst vom Norden ! Captain Silver AD ;-)
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Re: Startprozedere

Beitrag von derrdaniel »

Ich bleibe leider immer an gelben "Ich bin dann mal weg" Schildern hängen. Die Düse habe ich gefunden und wohl auch verstanden. Die Geschichte würde mich aber noch interessieren!
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Re: Startprozedere

Beitrag von andi Q »

Captain Silver hat geschrieben:
andi Q hat geschrieben:......... und blase sie dann mit Lust aus.
;-) jetzt hat er sich geautet :lol: .... Andi ... der typische "Kremper Lustbläser" :-D
Blöde Rechtschreibkorrigierung. Luft, ich meinte natürlich Luft! :-D
Gruß Andi
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Re: Startprozedere

Beitrag von Captain Silver »

andi Q hat geschrieben:
Captain Silver hat geschrieben:
andi Q hat geschrieben:......... und blase sie dann mit Lust aus.
;-) jetzt hat er sich geautet :lol: .... Andi ... der typische "Kremper Lustbläser" :-D
Blöde Rechtschreibkorrigierung. Luft, ich meinte natürlich Luft! :-D
.. na klar Andi .. war doch klar :lach: ... aber die Steilvorlage konnte ich ja nicht auslassen :-D
Es grüsst vom Norden ! Captain Silver AD ;-)
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Re: Startprozedere

Beitrag von andi Q »

derrdaniel hat geschrieben: Die Geschichte würde mich aber noch interessieren!
Grob umschrieben:
Der Harmonische Thomas hatte auch mit Startproblemen an seiner Q zu kämpfen. Der Meister (Reeder) empfahl in die besagte Düse zu reinigen Da Thomas aber in zwischen Niegel nagel neue Vergaser verbaut hatte konnte diese ja nicht verschmutzt sein. Nur sprang die Q trotzdem nicht besser an.
Der Mester redete mit Engelszungen auf den ungläubigen ein. Aber Thomas blieb bei seiner Einstellung "eine Neue Düse sei sauber".
Bis der Meister selbst Hand anlegte. und siehe da Die Q sprang sofort an. :cool:
Das ganze ging durchs Forum und Fortan wurde Diese Düse als "Thomasdüse" bezeichnet.
Gruß Andi
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Re: Startprozedere

Beitrag von Schraddelpeter »

Moin,
Aufmerksam lese ich gerade mit, denn das Vergaserpuzzle steht mir auch bevor.

Ich bin ich auch über die Thomasdüse gestolpert.
derrdaniel hat geschrieben:Ich bleibe leider immer an gelben "Ich bin dann mal weg" Schildern hängen. Die Düse habe ich gefunden und wohl auch verstanden. Die Geschichte würde mich aber noch interessieren!
Dabei bleibe ich auch bei dem gelben "Ich bin dann mal wech " Reeder hängen.
Was ist der Hintergrund, daß einige/alle ? Reeder's anscheinend fundierten Beiträge, nicht lesen können.



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Re: Startprozedere

Beitrag von derrdaniel »

Ich weiß es nicht, ich schätze er hat sie halt gelöscht. Die Düse werde ich reinigen. Da habe ich letztes mal nur kurz die Druckluftpistole draufgehalten und mit der Taschenlampe in die kleine Kammer geleuchtet um zu gucken, ob ich es durch die Düse durchscheinen sehe. Dass Neuteil nicht gleich funktionierendes Teil heißt weiß ich aus meiner Simsonerfahrung. Ich hoffe du erlaubst den Vergleich dieses Mal, Frank? Das Problem dort ist einfach noch viel größer.
MMö
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Re: Startprozedere

Beitrag von MMö »

andi Q hat geschrieben:Einfach mal Reinigen. Ich scpüle sie ein Mal im Jahr mit Bremsenreiniger und blase sie dann mit Lust aus.
:schlaumeier: Achtung: Hier lesen auch Minderjährige mit!


:-D :-D :-D :-D

Schraddelpeter hat geschrieben:Dabei bleibe ich auch bei dem gelben "Ich bin dann mal wech " Reeder hängen.
Was ist der Hintergrund, daß einige/alle ? Reeder's anscheinend fundierten Beiträge, nicht lesen können.
Am Besten den Autoren selber fragen!
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Re: Startprozedere

Beitrag von Schraddelpeter »

Schraddelpeter hat geschrieben:Dabei bleibe ich auch bei dem gelben "Ich bin dann mal wech " Reeder hängen.
Was ist der Hintergrund, daß einige/alle ? Reeder's anscheinend fundierten Beiträge, nicht lesen können.[/quote
MMö hat geschrieben:
andi Q hat geschrieben:Am Besten den Autoren selber fragen!

Das hab ich mal per PN versucht, da kam aber leider keine Antwort :( Komisch.
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Re: Startprozedere

Beitrag von Brummbär »

Nochmal zum Thema zurück: Eigentlich ist alles richtig. Der langsame Rücklauf aus höherer Drehzahl hängt meiner Meinung nach mit einer zu weit herausgedrehten Drosselklappenanschlagschraube zusammen. Dadurch übernimmt der Leerlaufvergaser nicht richtig. Und dann ist die Einstellung der Leerlaufgemischschraube auch egal. Wenn alles einigermaßen eingestellt ist, dann ist die in der Frage aufgeführte Benutzung der Kaltstartvergaser vollkommen richtig, auch daß die alte Dame nach einigen hndert Metern anscheinend zu fettes Gemisch bekommt, dann eben weiter reduzieren.
Kaltstart: Startvergaser voll, und wer das Bordbuch gelesen hat, wird sich erinnern, daß dort (in meinem jedenfalls) steht: Eventuell nach den ersten Zündungen ganz leicht Gas geben. Zum Kaltabfahren Startvergaser auf die erste Raste stellen.

Eine Chokeklappe haben die Gleichdruckvergaser übrigens nicht, diese Funktion übernimmt der Kolbenschieber. Und für die notwendige Anfettung des Startgemischs sorgen die beiden Startvergaser. Weil beim stöchiometrischen Gemisch auf 14 Teile Luft 1 Teil Benzin zu kommen hat. Bei kaltem Motor bleiben die Tröpfchen überall hängen und magern so das Gemisch ab. Bei Erwärmung der Brennräume, die relativ zügig erfolgt, wird es dann schnell zu fett.

Schlechteres Anspringen nach längerer Standzeit: Nach dem Abstellen sorgt die Abwärme des Motors für ein Verdampfen der leichtsiedenden Bestandteile des Kraftstoffes, mit der Nase in der Garage leicht festzustellen. Daher schließt die alte Schule immer ein Stück vor der Hofeinfahrt den Benzinhahn. Die Vergaser sind eine recht betagte Konstruktion und ziemlich offene Systeme. Wenn die Mühle eine Weile steht, geht die Batterieleistung durch die Selbstentladung ein wenig zurück, vielleicht ist hier und da noch ein wenig Feuchtigkeit unterwegs, so daß der Zündfunke noch etwas weniger feurig ausfällt. Meistens sind es mehrere Ursachen, die für so etwas zuständig sind. Der Tip, die Schwimmerkammern, die hier ja wirklich leicht zu lösen sind mal eben in den Tank zurück zu entleeren ist gar nicht so verkehrt, dann hat man doch etwas zündfreudigeren Treibstoff in der Kammer (Achtung, Benzinhahn zumachen, auf die empfindliche Korkdichtung achten).
Besitzer eines Kickstarters pflegen so die korrekte Einstellung ihrer Vergaser zu überprüfen. Beim dritten Kick sollte sie da sein, auch kalt. Wenn das nicht funktioniert, sollte man sich mit dem Feinregulieren der Vergaser beschäftigen: Drooselklappenanschlag vorsichtig zudrehen, mit der Leerlaufgemischregulierschraube die höchste Leerlaufdrehzahl suchen und weiter den Drosselklappenanschlag zudrehen. Den "Übergang" (vom Leerlaufsystem auf das Hauptsystem) prüfen: Den Gasgriff ganz vorsichtig öffnen, dabei darf der Motor nicht ausgehen. Leider gibt es zwei Möglichkeiten, das Gemisch magert zu sehr ab oder es fettet zu stark an. Das muß man herausfühlen.

Da ich den direkten Vergleich zur elektronischen Einspritzung des Boxerwelpen habe: Mir ist nichts lieber als ein sauber eingestellter Gleichdruckvergaser. Bei warmem Motor kann ich trotz Zeitlupenleerlauf vorsichtig einkuppeln und anfahren, z.B. wenn es wie so oft nur schleichend vorwärts geht.

Schöne Grüße
Michael

Nota bene: Über die Leerlaufeinstellung der Elektronikboxer will ich noch dazulernen, denn bei Schleichfahrt läuft das Ding wie ein Sack Nüsse.
Tja, damals, als es noch das Internet gab...
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Re: Startprozedere

Beitrag von derrdaniel »

Brummbär hat geschrieben:Nochmal zum Thema zurück: Eigentlich ist alles richtig. Der langsame Rücklauf aus höherer Drehzahl hängt meiner Meinung nach mit einer zu weit herausgedrehten Drosselklappenanschlagschraube zusammen. Dadurch übernimmt der Leerlaufvergaser nicht richtig. Und dann ist die Einstellung der Leerlaufgemischschraube auch egal. Wenn alles einigermaßen eingestellt ist, dann ist die in der Frage aufgeführte Benutzung der Kaltstartvergaser vollkommen richtig, auch daß die alte Dame nach einigen hndert Metern anscheinend zu fettes Gemisch bekommt, dann eben weiter reduzieren.
Kaltstart: Startvergaser voll, und wer das Bordbuch gelesen hat, wird sich erinnern, daß dort (in meinem jedenfalls) steht: Eventuell nach den ersten Zündungen ganz leicht Gas geben. Zum Kaltabfahren Startvergaser auf die erste Raste stellen.
Dass der Rücklauf langsamer wird, je weiter ich die Drosselklappenanschlagschraube reindrehe ist ja logisch. Allerdings ist die Stellung der Schraube doch von der gewünschten Leerlaufdrehzahl vorgegeben? Wenn ich die jetzt einfach ganz rausdrehe um ein schöneres Abtouren und mehr Motorbremse zu haben geht mir die Kiste halt immer aus. Oder soll der Leerlaufvergaser ganz alleine genug Gemisch erzeugen? Dann hätte ich die Vergaser in der Tat völlig falsch verstanden. Bei denjenigen Vergasern, bei denen der Hauptvergaser im Leerlauf komplett geschlossen wird kenne ich den Leerlaufvergaser immer mit zwei Einstellschrauben. EIne für die Menge und eine für die Zusammensetzung des Gemisches.
Brummbär hat geschrieben:Da ich den direkten Vergleich zur elektronischen Einspritzung des Boxerwelpen habe: Mir ist nichts lieber als ein sauber eingestellter Gleichdruckvergaser. Bei warmem Motor kann ich trotz Zeitlupenleerlauf vorsichtig einkuppeln und anfahren, z.B. wenn es wie so oft nur schleichend vorwärts geht.

Schöne Grüße
Michael

Nota bene: Über die Leerlaufeinstellung der Elektronikboxer will ich noch dazulernen, denn bei Schleichfahrt läuft das Ding wie ein Sack Nüsse.
Keine Ahnung, warum das bei den neuen Boxern nicht läuft. An der cb1100 (Bj 2013) läuft der Motor wie ein Elektromotor. Keine Ruckeleien, wenn man von der Schubabschaltung bei angehobener Drehzahl absieht. Beim Auto ja meistens auch.
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