Drehmonentschlüssel

Alles rund um die Technik an den Modellen R45 und R65
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hollebautz
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Drehmonentschlüssel

Beitrag von hollebautz »

Moin, moin,

zweifelsohne ist ein Drehmomentschlüssel eine sinnvolle Anschaffung, aber die vernünftigen kosten i.d.R ja auch einiges. Stellt sich für mich als gelegentlicher Gelegenheitsschrauber die Frage, ob sich so eine Anschaffung trotzdem lohnt, oder tut's vllt. auch einer aus dem Sonderangebot vom Discounter? Oder dann eher zum berühmten Meterrohr und Federwaage greifen und könnte es dann auch ein 1/2 Meter mit verdoppeltem Kraftaufwand sein - also z.B. statt 20nm (2kg) bei 1 Meter dann 4kg mit 1/2 Meter? Die angeboten Messbreiche sind bei den Günstigangeboten mit z.B. 28-210nm ja auch meist ungünstig, niedige und gebräuchliche Werte (8-25nm) fehlen und 210nm braucht's eher selten.
Gruß Michael

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Joe.Sixpack
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Re: Drehmonentschlüssel

Beitrag von Joe.Sixpack »

Drehmomentschlüssel gibt es in versch. Größen und Einstellbereichen. Für kleine Schrauben mit geringem Drehmoment gibt es schon den passenden Schlüssel.
Ob Profi- oder Amateurschrauber, das Drehmoment muss stimmen! Daher ist es sinnvoll, sich vernünftiges Werkzeug anzuschaffen.


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FrankR80GS
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Re: Drehmonentschlüssel

Beitrag von FrankR80GS »

hollebautz hat geschrieben:...Die angeboten Messbreiche sind bei den Günstigangeboten mit z.B. 28-210nm ja auch meist ungünstig, niedige und gebräuchliche Werte (8-25nm) fehlen und 210nm braucht's eher selten.
Moin,

bei den von Dir beschriebenen Angeboten ist nicht nur der Meßbereich ungünstig. Wenn Du einen vernünftigen Drehmomentschlüssel kaufen möchtest, musst Du etwa 100€ investieren. Dafür gibt es was von Carolus oder einen einfachen von Hazet. Wenn er vorwiegend für's Motorrad sein soll, kann sich auch ein 3/8 Zoll Schlüssel lohnen. Der deckt die gängigen Meßbereiche und Schlüsselweiten am besten ab und ist handlicher. Möglicherweise gibt es von Matador oder einer anderen "Nebenmarke" der großen Hersteller noch ein attraktives Angebot.
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Wilfried
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Re: Drehmonentschlüssel

Beitrag von Wilfried »

Hallo Michael,

von diesen billigen Dingen halte ich nichts. In der Firma haben wir eine akkreditierte Prüfmaschine zum prüfen von Drehmomenten. Wir haben viele billige getestet, alle Schrott mit Abweichungen um bis zu 40%.

Ich habe einen von Gedore und dieser er kann kalibriert werden, hat einen maximale Abweichung von 3% im Bereich von 5-120 Nm. Ich würde das Risiko einer abgerissenen Schraube nicht riskieren, nur weil ich am Werkzeug gespart habe.
Gruß aus der Schwebestadt
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hollebautz
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Re: Drehmonentschlüssel

Beitrag von hollebautz »

FrankR80GS hat geschrieben: Wenn er vorwiegend für's Motorrad sein soll, kann sich auch ein 3/8 Zoll Schlüssel lohnen. Der deckt die gängigen Meßbereiche und Schlüsselweiten am besten ab und ist handlicher. Möglicherweise gibt es von Matador oder einer anderen "Nebenmarke" der großen Hersteller noch ein attraktives Angebot.
Was wären den das für "Nebenmarken"? Und gibt's da was für den Bereich 8-50Nm in einem Schlüssel?

Ja, vorwiegend für die Q (und auch mal für den marinisierten Golf I Diesel in meinem Bötchen). Bei Radmutteren am Auto hab ich immer angezogen bis nichts mehr ging + 1/4 Umdrehung :-D Seit ich Ganzjahresreifen fahre muß ich da aber auch nicht mehr bei.

Mit Blick auf die Liste der Anzugsmomente der Q wäre ja der Bereich 8-50 Nm für die die meisten Wartungsarbeiten nötig. Was darüberliegt sind eigentlich Dinge wo ich eh eher nicht selbst bei gehe.

Wie ich gerade gefunden habe, war im Test MOTORRAD 24/2012 z.B. der Proxxon Microclick 20-100 Testsieger, der 6-30 wies dagegen aber erhebliche Meßungenauigkeiten auf.

MESSGENAUIGKEIT: 24,7 bis 25,3 % -Abweichung bei 6 Nm; 6,9 bis 8,8 % bei 18 Nm; 4,7 bis 6,0 % bei 30 Nm
[...]
MINUS:
[...] im unteren Nm-Bereich nur sehr mäßige Messgenauigkeit
FAZIT
Ein gut gemachtes Werkzeug, das im konkreten Fall im unteren Nm-Bereich aber leider deutlich schwächelt. Was kein grundsätzliches Problem sein wird (und durch das Serviceangebot vermutlich behoben werden kann) *) - das Schwestermodell ist Testsieger.

MOTORRAD-Urteil: befriedigend


*) heißt das man kann den einschicken und kalibieren lassen?
Gruß Michael

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Brummbär
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Re: Drehmonentschlüssel

Beitrag von Brummbär »

Das Billigwerkzeug ist mir zu teuer: Wenn so ein Schlüssel wegknackt und dabei noch das Bauteil versaut , nö nö. Hazet oder Dowidat Industrie. Oder Gedore (Gebrüder Dowidat Remscheid verbirgt sich hinter der Abkürzung). Hazet ist Hermann Zerver, auch Remscheid (War dieser Remscheid nicht ein berühmter Maler? Zusammen mit dem Inkasso und Alfons Dürer).

Drehmomentschlüssel: Ich hab noch ein Erbstück mit mkp-Skala sowie einen jüngeren und stärkeren bis 200 Neutronmeter, beide von HAZET. Das Gefühl für mehr als genug sollte man trotzdem haben. Ich persönlich habe vielleicht aber auch eine Werkzeugmacke: Nach dem ich-weiß-nicht-wievielten Male Finger an der Popniethandzange eingeklemmt habe ich mir die HAZET Popnietpistole gegönnt. Die hat natürlich den Nachteil, daß man Druckluft mit sich herumschleppen muß, wenn man außerhalb der Werkstatt etwas macht. Von der WDW- Hebebühne in der heimatlichen Doppelgarage erzähle ich lieber nicht. Da steht momentan der PUG drauf und wartet, daß ich ihm ein paar Laufmaschen WIG-schweiße.

Schöne Grüße
Michael
Tja, damals, als es noch das Internet gab...
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FrankR80GS
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Re: Drehmonentschlüssel

Beitrag von FrankR80GS »

hollebautz hat geschrieben:
FrankR80GS hat geschrieben: Wenn er vorwiegend für's Motorrad sein soll, kann sich auch ein 3/8 Zoll Schlüssel lohnen. Der deckt die gängigen Meßbereiche und Schlüsselweiten am besten ab und ist handlicher. Möglicherweise gibt es von Matador oder einer anderen "Nebenmarke" der großen Hersteller noch ein attraktives Angebot.
Was wären den das für "Nebenmarken"? Und gibt's da was für den Bereich 8-50Nm in einem Schlüssel?

.....
Nimm er doch einfach mal die Hauptmarke Hazet:
http://www.tbs-aachen.de/Hazet_System_5 ... 0_1836.htm

für 90€ ist er Dein! Ich bin mit dem Laden nicht verwandt und kriege keine Provision. Google warf ihn mir vor die Füße.

Ich habe den gleichen Schlüssel seit 20 Jahren. Man kann neben der angezeigten 5Nm Teilung auch annähernd in Nm-Schritten verstellen, weil zwischen zwei Teilstrichen 5/4 Umdrehungen des Griffs liegen. 1/4-Umdrehung = 1Nm.

Bild

Proxxon habe ich absichtlich nicht erwähnt. Früher waren die Sachen OK, inzwischen leben die vom Vertrauen der Kunden in den damals erworbenen Ruf.

/Frank
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hollebautz
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Re: Drehmonentschlüssel

Beitrag von hollebautz »

@ Frank
Danke für den Tip. 90€ Ist für so'n Gelegenheitsbaster wie mich natürlich immernoch ne Menge Holz, dafür das Teil vllt. 1-2-3 mal im Jahr zum Einsatz kommt. Der Meßbereich 5-60 ist allerdings der den man üblicherweise benötigt und dann natürlich wieder günstiger als 2 Schlüssel. Und die höheren Werte braucht's ja eher selten. 100-200Nm sind ja nur an 2 -3 Stellen notwendig wo man eh kaum beigehen muß.
Kann jemand sagen, wenn man freihändig so richtig festknallt, welche Anzugsmomente man da so ca. zusammenbringt?
Gruß Michael

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Re: Drehmonentschlüssel

Beitrag von hollebautz »

Hab gerade noch mal so nachgelesen. Ist das mit der fehlenden Feinjustierung nicht problematisch? Gerade im unteren Meßbereich ist es ja schon ein Unterschied ob's nun 7 statt 6Nm oder 7 statt 8Nm sind. Bei Tests wurden ja Schlüssel mit gemessene Abweichungen > 10% bemängelt. Oder ist das dann in der Praxis vergleichsweise unerheblich bis egal?
Gruß Michael

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andi Q
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Re: Drehmonentschlüssel

Beitrag von andi Q »

Moin
Normalerweise brauchst du mehrere Drehmomentschlüssel. eben groß für große Schrauben und klein für kleine Schrauben. Aber das Hängt auch ein wenig davon ab was du vor hast.
Ich verstehe dich so das du den für die kleinen schrauben an deiner Q haben willst.
Also reich fürs erste ein 1/4"-Antrieb, 6 - 30 Nm in etwa.
Der ist dan auch schon in guter Qualität für unter 60€ zu haben.
Gruß Andi
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falschtakter
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Re: Drehmonentschlüssel

Beitrag von falschtakter »

hollebautz hat geschrieben: Kann jemand sagen, wenn man freihändig so richtig festknallt, welche Anzugsmomente man da so ca. zusammenbringt?
Mach mal n Foto von deinem Bizeps! :-D
Gruß
Volker
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Re: Drehmonentschlüssel

Beitrag von rei97 »

Also:
Das ist keine Frage der Muckis, sondern eine Frage des Hebelarmes.
Mit 'normalen' Hebellängen gelten Momente ab 180Nm als unangenehm.
Das kann etwa ab Durchmesser 16 auftreten.
Zum Thema Toleranzen.
Normalerweise werden 20% angegeben, wenn es ein handgeführter Schraubfall mit einem Knackschlüssel ist.
z.B. 50+-10Nm
Knackschlüssel kann man übrigens recht genau selber prüfen.
Dazu brauchts einen Schraubstock, wo der 4kt eingespannt wird und ein entsprechendes Gewicht oder Kofferwaage an einer Schnur aufgehängt mit einem gemessenen Hebelarm zum 4kt.
Momentenschlüssel auf ein bestimmtes Moment einstellen und dann schauen , ob Moment und Gewicht x Hebelarm übereinstimmen.
Regards
Rei97
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FrankR80GS
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Re: Drehmonentschlüssel

Beitrag von FrankR80GS »

hollebautz hat geschrieben:Hab gerade noch mal so nachgelesen. Ist das mit der fehlenden Feinjustierung nicht problematisch? Gerade im unteren Meßbereich ist es ja schon ein Unterschied ob's nun 7 statt 6Nm oder 7 statt 8Nm sind. Bei Tests wurden ja Schlüssel mit gemessene Abweichungen > 10% bemängelt. Oder ist das dann in der Praxis vergleichsweise unerheblich bis egal?
Wichtig ist, dass Du z.B. Zylinderköpfe oder Ölwanne rundum mit möglichst gleichem Drehmoment anziehst. Dabei ist es egal, ob der Absolutwert um 5% oder 10% schwankt. Das ist alle mal besser als die Schrauben frei Hand einzudrehen. Eine weitere wichtige Größe sind die Reibverhältnisse im Gewinde. Die Nenndrehmomente gelten im Prinzip nur für werksneue (korrosionsfreie), trockene Gewinde. Die haben wir aber an unseren Maschinen kaum noch.

Zum Preis: Die Instandsetzung eines kaputten Zündkerzengewindes oder das Planschleifen eines verzogenen Zylinderkopf ist nicht billiger als ein vernünftiger Drehmomentschlüssel. Hochpräzise, fein justierbare Schlüssel haben oft keine Ratschenfunktion mehr und kosten schnell mehrere hundert Euro - egal für welchen Meßbereich. Die billigen Dinger vom Discounter oder Baumarkt kannste zur Orientierung bei Radwechsel am Pkw nehmen.

Freihand voll anknallen mit einem guten Pkw-Radkreuz bringt locker 250 Nm (jedenfalls viel mehr als mein 200Nm-Schlüssel messen kann). Kräftige Kerle schaffen sicher noch mehr. Mit Verlängerungen wird es schnell unkontrollierbar. Frei nach Schiller "Verderblich ist des Schraubers Kraft, wenn er mit Verlängrung schafft".

/Frank
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Re: Drehmonentschlüssel

Beitrag von MMö »

Moin!

Heißt dann ja auch 1000 Nm im Arm, aber nur 3 Watt inner Birne :roll:

Grüße
Ocram
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Re: Drehmonentschlüssel

Beitrag von R65_dieter »

hallo

für drehmomentschlüssel kann man viel geld ausgeben.

kommt auch drauf an ob man ne werkstatt hat oder nicht. wie man drehmomentschlüssel kalibriert ist auch einfach;-) ein eimer wasser mit 10 liter (10kg) und einer nominellen erdbeschleunigung von 9,81m/s^2 (1Nm = 1kg*m^2/s^2) an einem Hebelarm von 1m sind 98Nm Drehmoment. Der eimer wiegt in diesem fall nix, und der hebelarm auch nix und ist reibungsfrei gelagert. 10kg*1m*9,81m/s^2

Da die masse linear in die rechnung eingeht, nehm ich weniger wasser und hab weniger drehmoment.

sparen ist allerdings der ganz falsche weg, weil abgerissene stehbolzen oder ausgenudelte gewinde sind mehr arbeit als gescheites werkzeug.

ob man die dinger also oft braucht oder nicht, es gibt wenig alternativen.

problem bei billig drehmomentschlüsseln sind die federlager.

und man bekommt auch gute drehmoschlüssel kaputt wenn man die nach der benutzung einfach gespannt in die schublade legt. also immer lose drehen.

nun noch ein paar tips aus der praxis, was man kaufen kann.

gedore und hazet und dowidad sind ja schon genannt.

ich benutze seit vielen jahren (jahrzehnten) für kleine drehmos einen 1/4 " schlüssel von tohnichi mit schleppzeiger und anzeigewerk. diese sind sehr empfehlenswert!!!! aber mechanisch sehr sensibel.

fürs normale leben dann 10-60Nm und 30-130Nm, habe ich schlüssel der firma walter. (das sind auch die die die p1 zum beispiel bauen ;-) )

und für die grossen sachen wie getriebeflansche oder endantriebe den grossen 80-250Nm schlüssel von stahlwille. grössere braucht man eigentlich nur im lkw oder landmaschinenbereich oder grossen werkzeugmaschinen.

vorteil dieser werkzeuge, man muss sie nur einmal kaufen und hat sie dann bis man altersbedingt nix mehr schrauben kann oder keinen bock mehr hat.

es gibt solche billigen drehmoschlüssel mit einem einstellbereich von 20-200Nm für 20€ . das zeugs taugt nicht mal richtig was für radmuttern. trick, erst mit kleinem drehmoment anfangen und dann langsam hochdrehen.
anders wird man mit solch einem knochen net froh, wenn man den gleich auf den endwert einstellt und meint das passt dann... ist schnell was kaputt

noch was, was oft falsch gemacht wird, ein drehmomentschlüssel ist ein messwerkzeug und kein haudrauf werkzeug. hirn kontra muckis :-)

gruss
d.
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